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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 13, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der ehemalige, brasilianische Präsident und Diktator Getúlio Vargas, der 18 Jahre den lateinamerikanischen Staat regierte, lebt heute noch nach seinem Selbstmord am 24. August 1954 im kollektiven Gedächtnis Brasiliens weiter. Mit dem Titel „Vater der Armen“ versehen gilt er als einer der „charismatischsten, lateinamerikanischen Staatsmänner“ (Prutsch 2007, S. 232). Seine breite Bewunderung seitens der brasilianischen Öffentlichkeit steht im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 13, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der ehemalige, brasilianische Präsident und Diktator Getúlio Vargas, der 18 Jahre den lateinamerikanischen Staat regierte, lebt heute noch nach seinem Selbstmord am 24. August 1954 im kollektiven Gedächtnis Brasiliens weiter. Mit dem Titel „Vater der Armen“ versehen gilt er als einer der „charismatischsten, lateinamerikanischen Staatsmänner“ (Prutsch 2007, S. 232). Seine breite Bewunderung seitens der brasilianischen Öffentlichkeit steht im Gegensatz zur wissenschaftlichen Beurteilung, die ihm im Gefüge der historischen Entwicklung eher sekundäre Funktion zuspricht. Auf der einen Seite konnte Vargas durch seine fortschrittliche Sozialpolitik vor allem bei der Arbeiterschaft sein Ansehen aufwerten und leistete zudem einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Wirtschaft und zur Erneuerung von Staat und Nation (vgl. ebd. S. 232, vgl. Hentschke 2010, S. 218, vgl. Zoller 2000, S. 246f.). Auf der anderen Seite trug Vargas in enormem Maße durch Propaganda, Inszenierungen und gezielter Mythosbildung seiner selbst zu seinem positiven Bild bei, hielt sich selbst durch Betrug und Lavieren an der Macht und kam seinem endgültigen politischen Scheitern durch Selbstmord zuvor (vgl. Prutsch 2007, S. 231ff., vgl. Zoller 2000, S. 252). Vor dem Hintergrund dieser ambivalenten Bewertung Vargas‘ soll dessen Politik detailliert untersucht und bewertet werden. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich daher mit folgender Frage, die als roter Faden dienen soll: Wie ist Getúlio Vargas‘ politisches Wirken im Rahmen des brasilianischen Modernisierungsprozesses zu bewerten? Inwiefern Brasilien in der Phase von Vargas‘ politischem Wirken als ein Modernisierungsregime des 20. Jahrhunderts umschrieben werden kann, soll dabei unter anderem an Hand der im zugehörigen Hauptseminar „Sprung nach vorn. Radikale Modernisierungsversuche im 20. Jahrhundert“ erarbeiteten Strukturmerkmale untersucht werden. Die politischen Handlungen sowie Modernisierungsbestrebungen Vargas‘ sollen unter Berücksichtigung seiner Inszenierungsmethoden und seines Politikstils betrachtet werden.
Autorenporträt
Johannes Kolb, geb. 1985 in Schlüchtern, schloss sein Studium der Fächer Politik und Wirtschaft, Geschichte, Mathematik und der Grundwissenschaften Soziologie, Politikwissenschaften, Pädagogik und Psychologie (Gymnasiales Lehramt) an der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen mit dem ersten Staatsexamen ab. Neben wissenschaftlichen Tätigkeiten als studentische Hilfskraft am Institut für Schulpädagogik, engagierte sich der Autor bei einer politischen Partei.