Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Historische Fakultät), Veranstaltung: Der große Bauernkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Cuius regio, eius religio"1 - wessen Land, dessen Glaube. Diese Formel galt seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555. Die Auseinandersetzung zwischen der katholischen und der evangelischen Konfession war damit zumindest vorerst beigelegt. Die Reformation hatte ihre Legitimierung erhalten. Sie war ein Prozess, der über den Thesenanschlag Luthers 1517 in Wittenberg zum Bauernkrieg bis zur Ausprägung des landesherrlichen Kirchenregiments und dem erbitterten Widerstand der Fürsten gegen die katholischen Stände und den Kaiser reichte. Waren die Reichstage von Speyer und Augsburg nur Etappen auf dem Weg zum Religionsfrieden oder waren sie wichtige Meilensteine, die die Entwicklung bis 1555 erst möglich gemacht haben? Diese Kernfrage gilt es während den Ausführungen näher zu beleuchten. Der Hauptteil der Arbeit ist in vier Teile gegliedert. Der erste Teil soll einen kurzen Einstieg zum Bauernkrieg geben, der für die Beurteilung der politischen, sozialen und vor allem religiösen Wandlungen der Jahre nach 1526 von besonderer Bedeutung ist. Da der bäuerliche Aufstand eine tiefe Zäsur in der Entwicklung der Reformation darstellt, ist er von den Reichstagen gesondert behandelt. Im zweiten Teil wird das Augenmerk auf den Reichstag von Speyer 1526 gelegt, der von der Niederschlagung des Bauernkrieges und der neuen landesfürstlichen Reformationsbewegung geprägt war. Im dritten und vierten Teil steht die Auseinandersetzung zwischen dem katholischen und dem reformierten Lager im Vordergrund, an deren Ende die Spaltung der alten Kirche steht. Alle drei Reichstage hatten außerdem die Türkenfrage zum Inhalt, auf die in den Ausführungen nicht näher eingegangen wird. Nicht weiter in Betracht gezogen werden die reformatorischen Bewegungen der Zwinglianer und der Wiedertäufer, da sie im Reich nicht so eine entscheidende Rolle gespielt haben wie der Lutherismus. Die wesentlichste Quelle in dieser Arbeit ist der Reichstagsabschied von 1526, die der Edition von Günther Franz entnommen ist. Die Ausführungen sind ferner auf die Handbücher von Hajo Holborn und Herbert Grundmann, sowie auf die Monographie von Günther Franz gestützt. Die Literatur besteht zum größten Teil aus Handbüchern, da das Thema sowohl durch Monographien als auch durch Zeitschriftenartikel eher spärlich bearbeitet ist.
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