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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft der RWTH Aachen), Veranstaltung: Ellipsen und Fragmente, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Hauptseminararbeit steht – mit Birgit Hausperger gesprochen - das "Nichts" . Interessanterweise möchte ich in dieser linguistischen Untersuchung einmal etwas behandeln, das durch bloße Abwesenheit glänzt. Mit diesem ganz eigenen Untersuchungsgegenstand rekurriere ich auf nichts…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft der RWTH Aachen), Veranstaltung: Ellipsen und Fragmente, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Hauptseminararbeit steht – mit Birgit Hausperger gesprochen - das "Nichts" . Interessanterweise möchte ich in dieser linguistischen Untersuchung einmal etwas behandeln, das durch bloße Abwesenheit glänzt. Mit diesem ganz eigenen Untersuchungsgegenstand rekurriere ich auf nichts Geringeres als auf das facettenreiche linguistische Phänomen, das der deutsche Sprachpsychologe und – theoretiker Karl Bühler symptomatisch als die "zweimal tausendjährige Ellipsenplage" charakterisiert hat. Mit dieser viel zitierten Sentenz verweist Bühler darauf, dass das sprachliche Phänomen der 'Ellipse' und die aus ihr resultierenden 'fragmentarischen Äußerungen' eine lange Forschungstradition aufweisen und in der aktuellen linguistischen Grundlagendiskussion eine exponierte Stellung einnehmen. In seinen sprachtheoretischen Überlegungen kritisiert Bühler die ursprüngliche Geringschätzung knapper Ausdrucksformate und befürwortet die "Hochkultur des Elliptischen", die in der gesprochenen und sekundär auch in der geschriebenen Sprache vorherrscht: "Solch lautarmer Verkehr darf nicht summarisch und für alle Umstände als armseliges, primitives, unvollendetes Sprechen gekennzeichnet werden. Denn das wäre genau so falsch, wie wenn man z.B. den bargeldlosen und bargeldarmen Güterverkehr summarisch als den Ausdruck einer primitiven und unvollkommenen Wirtschaftsordnung betrachten wollte. […] [Ellipsen, Anakoluthe usw. ] erfüllen ihren Zweck vorzüglich; ein Dummkopf der sie ausrotten wollte." Mit diesen pathetisch anklingenden Phrasen verweist Bühler implizit auf die sprachökonomischen Tendenzen, die das elliptische Sprechen als funktionales Stilmittel kausal bedingt und etabliert haben. Die elliptische Sprache lässt sich in unserer alltäglichen Schreib- und Redepraxis als ein essentielles und allgegenwärtiges Phänomen entlarven, das in schriftlich fixierten Texten und im Verlauf von spontanen mündlichen Diskursen seine soziale Dimension entfaltet. Sowohl öffentliche als auch private Schrift- und Redepraktiken sind von einer Fülle von Ellipsen durchdrungen.