Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Konstruktivismus für Alltagshandeln und -kommunizieren irrelevant [...]. Im Alltag gehen wir mit unseren kognitiven Welten um, als wären sie real, und bemerken diese Als-Ob-Fiktionen nicht einmal. In der Praxis brauchen wir einheitliche operationale Wirklichkeits- und Bezugssysteme sowie Werthierarchien“. Diese Behauptung beansprucht durchaus Relevanz, sofern die (pädagogische) Praxis nicht vom Handelnden konstruktivistisch reflektiert wird. Schmidt relativiert seine skeptische Haltung gegenüber der Praxisrelevanz wieder, indem er schreibt, dass konstruktivistische Reflexionen die „Legitimationspraxis [der pädagogisch Handelnden M.K.] verändern“ können. Institutionalisierte Supervision könnte diese Reflexion leisten. Das Interesse der Arbeit richtet sich also auf die Übertragbarkeit der konstruktivistischen Perspektive auf die pädagogische Handlungsforschung und auf die pädagogische Praxis selbst. Einführend will ich mich mit den Grundannahmen des Konstruktivismus beschäftigen, die als Grundlage der weiterführenden Ausführungen dienen soll. Anschließend sollen die pragmatischen Konsequenzen für das pädagogische Handeln, die sich aus den Grundannahmen ergeben, dargestellt werden. Der letzte Teil untersucht die Anwendung dieser Perspektiven in der Praxis, in Form der Supervision im sozialpädagogischen Kontext.