Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Analysemethoden, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer dynamischen Gesellschaft, die von fortwährendem Wandel und technologischem Fortschritt geprägt ist, unterliegen auch die Medien einer unaufhaltsamen Transformation. Die Evolution der Technologie und die ständigen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen haben nicht nur die Art und Weise, wie wir Informationen konsumieren, sondern auch die Struktur und Inhalte von Medieninhalten revolutioniert. In diesem sich stetig wandelnden Kontext stellt sich die Frage, inwiefern Theorien und Methoden aus der Vergangenheit weiterhin Relevanz in unserem gegenwärtigen Alltag besitzen. Diese Arbeit konzentriert sich auf eine spezifische Theorie, die maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung von Geschlechterdarstellungen im Film ausübte - Laura Mulveys feministische Theorie, wie sie in ihrem wegweisenden Essay "Visuelle Lust und narratives Kino" von 1975 entwickelt wurde. Die Theorie, welche auf den psychoanalytischen Konzepten von Freud und Lacan basiert, hinterfragt kritisch das bestehende Geschlechterungleichgewicht in Hollywood-Filmen und betont die subtile Beeinflussung des visuellen Vergnügens durch filmische Darstellungen. Im Verlauf dieser Arbeit werden Mulveys Theorien im Detail vorgestellt und ihre zentralen Thesen sowie Erklärungen herausgearbeitet. Anhand konkreter Filmbeispiele, nämlich "Rear Window" (1954) und "Kill Bill: Vol. 1" (2003), wird anschließend überprüft, inwiefern diese Theorien auch in der zeitgenössischen Filmproduktion noch Anwendung finden. Das Ziel dieser Arbeit ist es nicht nur, die Aktualität von Mulveys feministischer Theorie zu prüfen, sondern auch Prognosen darüber zu treffen, wie sich die Darstellung von Geschlechterrollen in der Zukunft der Hollywood-Filme entwickeln könnte. In einer Welt, die ständig im Wandel ist, bleibt die Frage nach der Beständigkeit oder Veränderung theoretischer Perspektiven in der Filmwissenschaft von entscheidender Bedeutung.
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