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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Warhnehmung und Erinnerung in Deutschland und Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahre 1807 befand sich Preußen als Staat und Nation in einer politischen und moralischen Krise. Die Fortdauer als politisches Gebilde war ungewiss. Es war ein an Bevölkerung und Ausdehnung um etwa die Hälfte verkleinertes Land mit einer Kriegskontribution von 140 Millionen…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Warhnehmung und Erinnerung in Deutschland und Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahre 1807 befand sich Preußen als Staat und Nation in einer politischen und moralischen Krise. Die Fortdauer als politisches Gebilde war ungewiss. Es war ein an Bevölkerung und Ausdehnung um etwa die Hälfte verkleinertes Land mit einer Kriegskontribution von 140 Millionen Francs. Zusätzlich lähmte die Kontinentalsperre Handel und Gewerbe. Reformen und Reorganisationen des Staates stagnierten. Die öffentliche Meinung war uneinig. Umso mehr verlangte es nach neuen Möglichkeiten und Wegen, die Masse des Volkes für die bevorstehende kriegerische Mobilmachung zu motivieren. Doch was konnte die ohnehin schon geschwächte und desorientierte Bevölkerung dazu bringen, ihre letzten Kraftreserven für einen bevorstehenden neuen Krieg zu opfern? War es angesichts der bisher großen Verluste nicht ohnehin gleichgültig, was mit ihrem Land geschah? Welche Rolle spielte für sie noch die Monarchie, wenn ein Bürgerlicher wie Napoleon eine Schneise durch ihr Land zog, um gegen den übermächtigen Nachbarn Russland zu kämpfen? Oder galt es gerade jetzt, gemeinsam und geschlossen gegen das "Böse" zu kämpfen, um deutsche Heimat und Kultur zu retten? In einem Staat wie Preußen, in dem seit der Französischen Revolution nichts mehr so zu sein schien wie zuvor, in dem es nun eine Vielzahl von politischen und gesellschaftlichen Unruhen gab, fehlte es an Einigkeit und Patriotismus. Und genau diesen scheinbar unüberwindlichen Riss galt es nun zu überbrücken. Das althergebrachte Gesetz Gottes hatte der Gefahr aus Frankreich getrotzt und die Bedeutung "von Gottes Gnaden" erfuhr eine neue Aufwertung. Also ging es nun darum, die Rolle Friedrich Wilhelms III zu stärken, seine "absolutistische" Autorität zu untermauern. Und genau diese Einbeziehung Gottes, des christlichen Selbstverständnisses, sich an dem Krieg "mit Gott für König und Vaterland" zu beteiligen, war das neue Credo Preußens und seines "neuen religiösen Patriotismus". Im Folgenden soll untersucht werden, inwieweit die christliche Religion für die Zwecke des Krieges instrumentalisiert wurde, wie Einfluss auf die Aufgaben der Geistlichkeit und die Rolle der Prediger seitens der Monarchie genommen wurde. Welches waren die bedeutendsten Eckpfeiler ihres Konzepts, wer setzte sie um und wie fand diese Politisierung des Glaubens Eingang in Schrift und Wort jener Zeit?

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