Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Malerei, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Bildersturm der Reformation wurden traditionelle biblische Themen als "katholisch" abgelehnt. Die meist protestantischen Bürger der Niederlande wollten ihre Religiosität und Lebensführung verewigt sehen. Dies führte, wie schon beschrieben, zur Ausprägung neuer Bildgattungen. In großer Zahl entstanden Einzelporträts und Gruppenbildnisse, auf denen die Familie, Mitglieder einer Handwerkergilde, das Ratskollegium dargestellt wurden. In Stillleben wurde das alltägliche Leben des Bürgertums mit wertvollem Interieur dargestellt. Die dabei verwandten Vanitas-Motive rechtfertigten die Zurschaustellung von Luxus und Macht durch ihre mahnende Botschaft vor dem Tod. Der ikonographische Bezug in Rembrandts Selbstbildnissen ist das Thema dieser Ausarbeitung. Welche Symbole oder Darstellungsweisen identifizieren das Thema eines Werkes und welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Rembrandts Selbstbildnisse? Spannend sind die ikonographischen Motive auch insofern, da sie exemplarisch für die Schwierigkeit zwischen Deutung und Missdeutung von Bildern stehen. Was ist hinter der Fassade des scheinbaren Selbstbildnisses zu erblicken? Was möchte er ausdrücken? Warum wählte er gerade jenes Bildsujet und diese Darstellungsweise? Was will Rembrandt dem Betrachter mitteilen? Die Arbeit zieht als Beispiele die "Kreuzaufrichtung", das "Selbstbildnis als Apostel Paulus" und das "Selbstbildnis mit Saskia" heran. Versucht werden soll, erste Einblicke und Eindrücke zu vermitteln, eine vollständige Lösung der Fragen ist hier nicht möglich.
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