Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Mannheim (Diploma Hochschule), Veranstaltung: Krippenpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie lassen sich auf den Boden fallen, schreien laut „Nein“, beharren darauf Tätigkeiten selbstständig durchzuführen, toben, treten und lassen ihre Bezugspersonen häufig überrascht von der Heftigkeit der Emotionen zurück. Kinder in der Autonomiephase fordern ihr Umfeld in besonderer Weise heraus. Eltern und auch Fachkräfte sind häufig verunsichert, wie sie mit den Kindern in dieser oft stürmischen Zeit umgehen sollten. In politischen und gesellschaftlichen Debatten wird immer häufiger über die Qualität der Einrichtungen diskutiert. Auch die Professionalisierung der Fachkräfte spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Begleitung der Autonomiephase ist eines der Basisthemen in Kinderkrippen. Entsprechend qualifizierte Fachkräfte und daraus folgend, ein professioneller Umgang mit den Kindern, sind elementar, um die Entwicklungsschritte unterstützend begleiten zu können. Diese Arbeit stellt die Bedeutung der Autonomieentwicklung, insbesondere der Autonomiephase als wichtigen Entwicklungsschritt der Kinder dar. Diese Arbeit gibt Einblicke in die entwicklungspsychologischen und neurobiologischen Hintergründe, um dann konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Gestaltung der Interaktionsprozesse auf feinfühlige und responsive Weise gelingen kann. Die Fachkräfte benötigen zunächst ein Expertenwissen, welches verdeutlicht, was sich während dem Entwicklungsprozess in den Kindern abspielt und welche erfüllbaren Erwartungen an sie gestellt werden können. Im Kapitel der theoretischen Auseinandersetzung werden zunächst die Definitionen der Begrifflichkeiten vorgenommen. Es folgen die Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und Neurobiologie. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie die Autonomiephase in der Krippe responsiv begleitet werden kann. Das Konzept der Responsivität wird dabei auf die Begleitung der Kinder in der Autonomiephase übertragen. Die Haltung der Fachkraft wird zu Beginn des Kapitels dargestellt. Im Anschluss wird die Bedeutung von Orientierungshilfen und der Einsatz einer wirkungsvollen Sprache erläutert. Es folgt die Auseinandersetzung mit der Thematik in Bezug auf die Begleitung der Kinder in „Trotz“- und Konfliktsituationen. Dabei werden zahlreiche Anregungen und Handlungsimpulse vorgestellt. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick und der Schlussfolgerung.