Im dritten Band von Jacques Vingtras kommt es zum dramatischen Höhepunkt, sowohl im Leben unseres Romanhelden als auch im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts: Sein Leben lang hat Vingtras darauf gewartet, dass das Volk sich endlich an den bürgerlichen Unterdrückern rächt. Nun kommt es nach heftigen Unruhen zur Errichtung der Pariser Kommune von 1871, und wir erfahren von der Armee von Versailles, einer von Adolphe Thiers organisierten bewaffneten Einheit, die in Paris einmarschiert, vom Barrikadenkrieg, von den Querelen einer Volksregierung, in der Vingtras zu einem der einflussreichen Mitglieder aufsteigen wird, von der »Blutigen Maiwoche«, von zahlreichen Bränden und von Massakern an Geiseln. Und obwohl er glaubt, verloren zu sein, wird es Vingtras am Ende gelingen, dem Tod zu entkommen. Wie auch der Autor dieser nun endlich wieder vollständig vorliegenden Trilogie, Jules Vallès. Sein literarisches Werk machte ihn schlagartig zu einem der meistgelesenen Autoren Frankreichs.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Enno Stahl ist heilfroh über die Neu-Edition des Werkes von Jules Valles auf Grundlage von Christa Hunschas "zeitlos" überzeugender Übersetzung. Der vorliegende dritte Band von Valles autobiografischer Trilogie führt den Leser laut Stahl mitten hinein in das Chaos der Revolution. Der unangepasste Journalist Vingtras alias Valles hadert mit den Verhältnissen, schreibt wütend und "gehetzt" und kommt mit den Umbrüchen nicht klar, schildert Stahl die Handlung. Anschaulich beschreibt der Autor laut Rezensent den Weg in die Konterrevolution, sprachlich höchst modern im Telegramm-Stil.
© Perlentaucher Medien GmbH
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