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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,4, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre hatte sich die deutsche Frage, bei deren Lösung bis zu diesem Zeitpunkt nur ein geeintes Deutschland in Betracht gezogen wurde, insofern geändert, als dass nun im Zuge einer Annäherung der BRD an die DDR, von einer Zweistaatlichkeit Deutschlands und damit verbunden einer Anerkennung der DDR ausgegangen wurde. Die beiden deutschen Staaten entwickelten sich zunehmend auseinander, so dass bei der jeweiligen Bevölkerung das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,4, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre hatte sich die deutsche Frage, bei deren Lösung bis zu diesem Zeitpunkt nur ein geeintes Deutschland in Betracht gezogen wurde, insofern geändert, als dass nun im Zuge einer Annäherung der BRD an die DDR, von einer Zweistaatlichkeit Deutschlands und damit verbunden einer Anerkennung der DDR ausgegangen wurde. Die beiden deutschen Staaten entwickelten sich zunehmend auseinander, so dass bei der jeweiligen Bevölkerung das Bewusstsein einer allgemein deutschen Identität vor dem des jeweiligen Staates zurücktrat. Erst als 1989 immer mehr DDR-Bürger aufgrund der schlechten Lebensverhältnisse ihr Land verließen und in die BRD flohen, Teile der Bevölkerung ihren Unmut und ihre Unzufriedenheit auf Demonstrationen öffentlich äußerten und in Folge dessen am 9. November 1989 die Mauer fiel, wandelte sich mit dem Ruf „Wie sind ein Volk.“ auch die deutsche Frage. Der Prozess der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war eingeleitet. Die Bezeichnungen für diese grundlegende Veränderung der gesamten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ordnung der DDR bis hin zur Wiedervereinigung sind bis heute umstritten. Begriffe wie „Wende“, „Zusammenbruch“, „Implosion“ oder „Revolution“ charakterisieren und bewerten diesen historischen Sachverhalt jeweils anders. In dieser Arbeit wird, ausgehend von einer Definition des Revolutionsbegriffs der revolutionäre Charakter dieses Umbruchs untersucht, wobei verschiedene Variationen der Benennung hinsichtlich ihrer historischen Deutung und Wertung der Ereignisse einbezogen werden. Besonders im Schulgeschichtsbuch spielt die gewählte Begrifflichkeit und die damit verbundene Bewertung historischer Sachverhalte eine wichtige Rolle. Sie wird erstens nur all zu oft ohne die nötige Skepsis von den SchülerInnen übernommen, so dass sich zweitens darauf aufbauend nur ein einseitiges Geschichtsbild und Geschichtsbewusstsein entwickeln kann. Demzufolge ist es wichtig, verschiedene historische Deutungen und Bewertungen als solche, sowie deren Hintergründe, den SchülerInnen deutlich und nachvollziehbar zu machen. Aus diesem Grund wird im zweiten Teil dieser Arbeit in drei ausgewählten Schulgeschichtsbüchern die Verwendung des Revolutionsbegriffes im Rahmen des Prozesses der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten, basierend auf Jörn Rüsens Modell des Idealen Schulbuchs, untersucht.