Christiane Böhm untersucht in dieser Studie den Umgang mit den Psalmen in der Gemeinschaft von Qumran, bei Philo von Alexandrien und bei Paulus. 11QPsa, der Allegorische Kommentar Philos und die paulinischen Briefe bilden paradigmatische Textkorpora, die unterschiedliche Strömungen im antiken Judentum repräsentieren und jeweils ein spezifisches Verständnis der Psalmen zu erkennen geben. Die Interpretation der Psalmen in Qumran, bei Philo und Paulus spiegelt einen innerjüdischen Diskurs über ihre wirklichkeitserschließende und identitätsstiftende Funktion im Deutehorizont gruppenspezifischer Glaubenswelten. Alle drei untersuchten Textkorpora lassen eine unterschiedliche Sicht auf die Psalmen erkennen. Zudem wird ersichtlich, wie das, dem Psalter innewohnende, Sinnpotential jeweils voll ausgeschöpft wird. Geboren 1983; Studium der Ev. Theologie in Kiel, Uppsala und Heidelberg; 2010-11 Wissenschaftliche Angestellte am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Sozialethik an der CAU Kiel; 2016 Promotion; seit 2014 Vikarin in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
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