Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt kaum einen Mythos, der in der Literatur so oft rezipiert wurde und eine derart große Bekanntheit erlangt hat, wie der des Don Juan. Seit seinem ersten Auftreten im Jahr 1619 in dem Drama "El burlador de Sevilla o convidado de piedra" von Tirso de Molina, entstand in ganz Europa eine ganze Fülle von Bearbeitungen dieses Stoffes, von denen einige Fassungen wie z.B. Don Juan Tenorio von José Zorrilla y Moral aus dem Jahr 1844 eine größere Bekanntheit als das Original erlangten. Auch in den Werken der Generation von 98 wurde die Figur des Don Juan autorenübergreifend immer wieder aufgegriffen. Gegenstand dieser Arbeit ist das Werk "Las galas del difunto" von Ramón del Valle-Inclán, in dem der Schriftsteller diesen Mythos in der von ihm begründeten Literaturgattung des Esperpentos rezipiert. Sein Werk soll im Rahmen dieser Arbeit mit Don Juan Tenorio verglichen werden, um zu ermitteln, welche Elemente und Eigenschaften der Protagonisten aus dem Originaltext übernommen bzw. variiert wurden und welche Rückschlüsse sich ausgehend von der Darstellung des Don Juan in Valle-Incláns Werk über dessen Spanienbild zu Beginn des 20. Jahrhunderts ziehen lassen.
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