Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Entstehung einer Freizeitkultur in Bayern, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern der Rock'n'Roll als Grundstein für eine weitere "Amerikanisierung" der deutschen Populär- und Freizeitkultur zu sehen ist und welche schichtspezifischen Wirkungen dieser in der deutschen Bevölkerung der Nachkriegszeit hatte, soll Thema dieser Hausarbeit sein. Dazu sollen nach einer kurzen Betrachtung der Entstehungsgeschichte und stilistischen Merkmale des Rock'n'Roll die ökonomischen und sozialen Entwicklungen im Deutschland der Nachkriegszeit untersucht werden. Diese beiden, eher allgemein gehaltenen Punkte sollen die argumentative Grundlage für den eigentlichen Kern der Arbeit, die Rezeption des Rock'n'Roll in den verschiedenen Bevölkerungsschichten, bilden. Letztlich soll so herausgearbeitet werden, worauf die potentiell unterschiedlichen, schichtspezifischen Wahrnehmungsmuster des Rock'n'Roll zurückzuführen sind. Aufgrund der in den 1950ern entstehenden Massenkultur, die jedermann den Zugang zu einem vielfältigen medialen Angebot ermöglichte, und einer öffentlichen Debatte um die Auswirkungen amerikanischer Kultur existieren zahlreiche mögliche Quellen zur Erforschung der ‚Amerikanisierung‘ der Nachkriegsgesellschaft, die in ihrem Umfang allerdings noch nicht systematisch von der Forschung erfasst wurden. Für diese Hausarbeit sollen zwei tendenziell verschiedenartige Quellentypen im Fokus stehen: Zum einen die Zeitschrift BRAVO, die als Jugendmagazin eher ein jüngeres Publikum ansprach; zum anderen der Münchner Merkur und die Süddeutsche Zeitung, die als seriöse Tageszeitung vor allem erwachsene Rezipienten hatten. Damit soll versucht werden, die je nach Lesertypus potentiell unterschiedlichen Bewertungen des Rock'n'Roll in den Medien nachzuvollziehen.