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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Dortmund (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Zur literarischen Gattung 'Brief': Detlef Holz (i. e. Walter Benjamin), Deutsche Menschen (1936), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Pseudonym Detlef Holz veröffentlichte der deutsche Jude Walter Benjamin 1936 in seinem Schweizer Exil die Briefesammlung "Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen". Mit dem Ziel eines intellektuellen Sabotageakts an der nationalsozialistischen Gesinnung sorgte er dafür,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Dortmund (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Zur literarischen Gattung 'Brief': Detlef Holz (i. e. Walter Benjamin), Deutsche Menschen (1936), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Pseudonym Detlef Holz veröffentlichte der deutsche Jude Walter Benjamin 1936 in seinem Schweizer Exil die Briefesammlung "Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen". Mit dem Ziel eines intellektuellen Sabotageakts an der nationalsozialistischen Gesinnung sorgte er dafür, dass sein Briefbuch auch in Nazi-Deutschland in den Verkauf gelangte. Der Titel diente einerseits der Tarnung vor der Zensur, indem er auf den ersten Blick an einschlägige nationalsozialistische Literatur aus den Vorjahren erinnerte, welche mit "Der Deutsche Mensch" betitelt war. Durch seine scheinbare Nähe zur Nazi-Literatur sollte der Titel andererseits helfen, Benjamins Zielgruppe der Regimeanhänger zu erreichen, um diese auf subtile Weise zum Umdenken zu bewegen. Die Briefe dieser Sammlung, jeder mit einem Kommentar Benjamins versehen, umfassen in nahezu chronologischer Reihenfolge annähernd den Zeitraum eines Jahrhunderts. Unter den Absendern und Adressaten der meisten dieser 26 Briefe befinden sich namhafte deutsche Dichter und Denker, wie z. B. Goethe, Büchner und Kant. Als Ausgangspunkt wähle ich für meine Hausarbeit den letzten Brief der Sammlung von Franz Overbeck an seinen Freund Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1883. Zu dieser Zeit verfasste Nietzsche den zweiten Teil seines letztlich vierteiligen Hauptwerkes "Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen". Overbeck plädiert in dem besagten Brief für die erfolgreiche Weiterführung des "Zarathustra". Die lobende Erwähnung des Zarathustra am Ende der Sammlung deute ich als implizite Literaturempfehlung Benjamins an seine Leser. Im Folgenden werde ich eine nach Themenfeldern sortierte Auswahl an Passagen aus dem Zarathustra vorstellen, die meines Erachtens bestens dazu geeignet waren, den Lesern im Dritten Reich die Augen für eine kritische Sichtweise auf die Nazi-Diktatur zu öffnen. Zunächst werde ich mich Zarathustras Prinzipien einer auf Menschlichkeit und Freiheit basierenden Lebensführung widmen, bevor ich sein Plädoyer für Individualismus und seine Ablehnung blinden Gehorsams darlegen werde. Anschließend werde ich mich mit der Kritik an lauter Demagogie und mit der Darstellung des Vaterlands, des Auslands, der Deutschen und der Juden im Zarathustra auseinandersetzen. Zum Schluss werde ich meine Ergebnisse zusammenfassen und einen Ausblick auf die weitere Wirkungsgeschichte des Zarathustra wagen.