Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 2,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: »>Ich reise niemals nach Paris, lebe tief in meiner Provinz und bin der unbekannteste aller Menschen.< Das behauptet 1895, zehn Jahre vor seinem Tod, ein Schriftsteller, der seit über dreißig Jahren in regelmäßiger Folge Bücher veröffentlicht und der sich weder von kriegerischen noch von innerfamiliären Auseinandersetzungen, Magenbeschwerden oder beginnender Blindheit davon abbringen lässt. Die Bücher haben ihn zum erfolgreichen Begründer der Gattung des wissenschaftlichen Romans< gemacht, einige seiner Figuren und Themen sind schon zu Lebzeiten Mythen der Moderne geworden, und ungefähr seit 1873 übersetzt man ihn simultan in ein Dutzend verschiedener Sprachen [...]« Die Rede ist von Jules Verne - Autor von mehr als 80 Romanen und Kurzgeschichten, darunter so weltberühmte Werke wie »Die Reise um die Erde in 80 Tagen« oder »20.000 Meilen unter dem Meer«. Dieser hat mit seinen Romanen schon etliche Generationen fasziniert und unterhalten und gilt heute als einer der größten französischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Mir stellte sich anlässlich des 100. Todestages des Erschaffers von so berühmten Charakteren wie »Kapitän Nemo« oder »Phileas Fogg« die Frage: Als Jules Verne am 24. März 1905 starb, hinterließ er ein umfangreiches literarisches Erbe, das in aller Welt bekannt war. Doch wie sieht es heute aus - hundert Jahre nach seinem Tod? Die technischen Erfindungen und wissenschaftlichen Errungenschaften, die Verne in seinen Romanen beschreibt und die das Publikum des 19. Jahrhunderts in Staunen versetzten, sind längst von der Wirklichkeit eingeholt worden. Hat dies der Faszination, die von seinen Büchern ausgeht, einen Abbruch getan? Ist Jules Verne zusammen mit dem 19. Jahrhundert ein Teil der Vergangenheit geworden oder sind seine Werke auch heute noch präsent? Was hat sich verändert im Verlauf von 150 Jahren Rezeption? Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, auf diese Fragen eine Antwort zu finden. Zu diesem Zweck sollen sowohl die Verbreitung der Verne'schen Romane in den einzelnen Medien als auch die Aufnahme und Beurteilung derselben durch das Publikum betrachtet werden. Dabei setzt die Untersuchung der Rezeptionsgeschichte Jules Vernes am Beginn seiner schriftstellerischen Karriere an und endet mit der Gegenwart, rund 150 Jahre nach der Veröffentlichung seines ersten Romans.
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