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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I.Einleitung Der „Gang nach Canossa“ Heinrichs IV. bildet den prominentesten Höhepunkt des so genannten Investiturstreits. Nach der Bannung durch Papst Gregor VII. sah sich Heinrich IV. dazu gezwungen, Buße zu tun, und begab sich im Büßergewand nach Canossa, um beim Papst seine Wiederaufnahme in die christliche Gemeinde zu erwirken. Wenn auch eine scheinbare Aussöhnung zwischen Papst und König gelang, währte der Frieden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I.Einleitung Der „Gang nach Canossa“ Heinrichs IV. bildet den prominentesten Höhepunkt des so genannten Investiturstreits. Nach der Bannung durch Papst Gregor VII. sah sich Heinrich IV. dazu gezwungen, Buße zu tun, und begab sich im Büßergewand nach Canossa, um beim Papst seine Wiederaufnahme in die christliche Gemeinde zu erwirken. Wenn auch eine scheinbare Aussöhnung zwischen Papst und König gelang, währte der Frieden nicht lange und auf der Fastensynode 1080 wiederholte Gregor VII. die Bannung des Königs. Die Frage der Investitur bildete zunächst den Hauptstreitpunkt zwischen dem kirchlichen und dem weltlichen Oberhaupt. Daher war diese namensgebend für den Konflikt, welcher die gesamte Herrschaftszeit Heinrichs IV. prägte. Obwohl Gregor VII. ein Verbot für die Bischofsinvestitur durch Laien ausgesprochen hatte, hielt Heinrich IV. an dieser Praxis fest. Dies blieb allerdings nicht der einzige Streitgegenstand. Vielmehr wuchs sich der Konflikt zu einer grundsätzlichen Krise der politischen und ideellen Weltordnung aus. Das Verhältnis zwischen regnum und sacerdotium stand von nun an zur Debatte. Zusätzlich verwob sich diese Frage mit den Kontroversen um innerkirchliche Reformen, so dass sich hinter dem Begriff des Investiturstreits ein Konglomerat von strittigen Fragen verbirgt. Die Auseinandersetzungen mit diesen Fragen manifestierten sich literarisch in den so genannten Streitschriften. Die meisten lassen sich heute ediert in den drei Bänden der Monumenta Germaniae Historica finden, die den Titel Libelli de lite imperatorum et pontificum saeculis XI. et XII. conscripti tragen. Auch wenn der Titel „Streitschriften“ eine einheitliche literarische Gattung andeutet, ist dem nicht so. Vielmehr bedienten sich die Autoren dieser Schriften verschiedener Gattungen, der Brief und die theologische Abhandlung waren hierbei die beliebtesten Formen. Was die Zusammenfassung der betreffenden Schriften rechtfertigt, ist ihre Intention. Sie wurden zu einem Medium, in dem die jeweiligen Parteien des Kirchenstreits ihre Meinung ausdrücken und an Sympathisanten wie Gegner vermitteln konnten. In diesem Zusammenhang erhielt die Argumentation einen vollkommen neuen Stellenwert. Mit den Worten Hans-Werner Goetz‘...