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Kurt Martis umfangreichste Prosaarbeit, das Erzähllabyrinth "Die Riesin", jetzt in der Fassung letzter Hand. "Die Riesin" führt in eine Welt, die nicht leicht zu durchschauen ist: Gibt es die Riesin Erna? Ist sie tatsächlich kahl? Und hat sie den kleinen Egon, der sich mit ihr vermählen wollte, wirklich verschlungen? Der Erzähler, seines Zeichens Bibliothekar, versucht, sich darüber wie über sich selbst Klarheit zu verschaffen – vergeblich. Denn "[so] rasch […] wird eine Riesin auch wieder nicht ausgetrieben und weggeschrieben". Gemeinsam mit dem Erzähler verirren sich die Lesenden im ebenso…mehr

Produktbeschreibung
Kurt Martis umfangreichste Prosaarbeit, das Erzähllabyrinth "Die Riesin", jetzt in der Fassung letzter Hand. "Die Riesin" führt in eine Welt, die nicht leicht zu durchschauen ist: Gibt es die Riesin Erna? Ist sie tatsächlich kahl? Und hat sie den kleinen Egon, der sich mit ihr vermählen wollte, wirklich verschlungen? Der Erzähler, seines Zeichens Bibliothekar, versucht, sich darüber wie über sich selbst Klarheit zu verschaffen – vergeblich. Denn "[so] rasch […] wird eine Riesin auch wieder nicht ausgetrieben und weggeschrieben". Gemeinsam mit dem Erzähler verirren sich die Lesenden im ebenso lustvollen wie bedrohlichen Erzähllabyrinth dieser "Nachforschung", laut Autor ein Plädoyer "für die kleine, aber reale Freiheit hier und jetzt, wo – außerhalb des Schattens der Riesin – Lachen möglich ist". Die Neuausgabe präsentiert Martis faszinierendes, 1975 erschienenes Gattungsexperiment erstmals in der Fassung letzter Hand.
Autorenporträt
Kurt Marti (1921-2017) wurde in Bern geboren, wo er bis zu seinem Tod lebte. Nach dem Theologiestudium in Basel bei Karl Barth wurde er Pfarrer in Niederlenz bei Lenzburg und später an der Nydeggkirche in Bern. Seit den 1950er Jahren veröffentlichte er neben theologischen und publizistischen Texten auch literarische Werke. Er erhielt mehrere Auszeichnungen und Ehrungen, darunter den Literaturpreis des Kantons Bern (1967 und 2010), den Johann-Peter-Hebel-Preis (1972) sowie den Kurt-Tucholsky-Preis (1997). Stefanie Leuenberger, geb. 1972, ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der ETH Zürich. Nach dem Studium an der Universität Bern und der FU Berlin war sie Assistentin an der Universität Fribourg und der ETH Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Buchstabenkombinatorik und visuelle Poesie seit der Antike, Literatur und Kultur des Fin de Siècle, Theorie und Praxis der Avantgarden der Moderne und der Neoavantgarden, Lebensreform in Europa, deutsch-jüdische Literaturgeschichte und Kulturdiskurse sowie Literaturen der Schweiz. Andreas Mauz, Oberassistent am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie (IHR) der Universität Zürich; Ko-Leitung der Sommerakademie des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) im Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN).
Rezensionen
»Köstliches Leseabenteuer« (Kulturtipp, Frank von Niederhäusern, Juli 2023) »Für alle, die Bücher mögen, die etwas verrückt sind (...), in denen nicht nur die Figuren Abenteuer erleben, sondern der Leser selbst zum Abenteurer wird.« (Felix Münger, SRF Buchzeichen, 22.08.2023)