Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Internationalisierung von Wirtschaftsprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge eines immer stärker zunehmenden Glaobalisierungsdruckes, sich immer weiter ausbreitender und diversifizierender internationaler Finanzmärkte und stetig steigender internationaler Wirtschaftsbeziehungen verlieren nach und nach nationale Wirtschaftspolitiken an Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklungen an den Finanz- und Wirtschaftsmärkten. Daraus resultiert, wenn man ein Schreckensszenario entwickeln und auf die Spitze treiben will, schlußendlich ein Verlust der Einflussnahme auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel der Beschäftigungspolitik und anderen. Daher, aber auch aus Gründen des weltwirtschaftlich steigenden Konkurrenz- und Effizienzgedankens, ist die Politik Europas seit nunmehr 45 Jahren bestrebt, einen einheitlichen europäischen Wirtschaftsraum zu schaffen, um zum Wohle Aller die Wirtschaft Europas weltmarktfähig zu halten und zu fördern. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die 1991 auf der EG-Konferenz in Maastricht von den europäischen Staats- und Regierungschefs beschlossene Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU), die in drei Stufen zu einer gemeinschaftlichen Währung, dem ECU (der später dann in Euro umbenannt wurde) führen sollte und zum 01.01.1999 geführt hat. Neben anderem beinhaltet dieser Vertrag die Bildung eines europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB), welches mit Vollendung der Währungsunion die Geldpolitik für den gesamten Währungsraum festlegt und unter Führung der neu zu bildenden Europäischen Zentralbank (EZB) die dazu ihrer Ansicht nach erforderlichen geldpolitischen Operationen durchführt. Bis hierher ist bereits erkennbar, welch wichtige Stellung der Geldpolitik in einem einheitlichen europäischen Währungsraum zukommen soll, und so stellt sich die Frage, wie das ESZB diese Aufgabe erledigen soll, vor allem aber, welche Chancen und Risiken mit dieser einheitlichen Geldpolitik verbunden sind. Im Rahmen dieser Hausarbeit soll daher erst kurz auf die organisatorische Ausgestaltung des ESZB eingegangen und kurz die dem ESZB zur Verfügung stehenden Instrumente dargestellt werden, um anhand dessen die Chancen und Risiken der europäischen Geldpolitik aus verschiedenen Blickwinkeln zu erläutern.