„Die Robbenfrau“ ist ein vielschichtiger Sinnsuche-Roman. Es geht um Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Identität, um die Kraft der Gemeinschaft und die Stärke von Frauen, dazu beschreibt dieses Buch eine bewegende Familiengeschichte und ist eine Hommage an die spektakuläre raue Natur der
Färöer-Inseln.
Die neunzehnjährige Kendra stellt sich nach ihrer überstürzten Flucht von Zuhause die Frage:…mehr„Die Robbenfrau“ ist ein vielschichtiger Sinnsuche-Roman. Es geht um Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Identität, um die Kraft der Gemeinschaft und die Stärke von Frauen, dazu beschreibt dieses Buch eine bewegende Familiengeschichte und ist eine Hommage an die spektakuläre raue Natur der Färöer-Inseln.
Die neunzehnjährige Kendra stellt sich nach ihrer überstürzten Flucht von Zuhause die Frage: Was Familie für sie bedeutet?
Ohne Ziel reist sie per Anhalter los und landet schließlich auf den Färöern, wo sie von der rauen Natur und der Hilfsbereitschaft der Bewohner verzaubert wird und ein ganz neues familiäres Miteinander erfährt. Erst die Sage um die Robbenfrau, der Kendra seltsam zu gleichen scheint, öffnet ihr letztlich die Augen und verleiht ihr die Kraft und den Mut, sich der Vergangenheit zu stellen.
Dass ein erfahrenes Autorenpaar am Werk war, bemerkt der Lesende sofort. Das Buch liest sich flüssig und schnell durch. Die Geschichte enthält viele Hintergrundinformationen über die Gegend, die Menschen und deren Lebensart. Dies hat mir über manche sehr vorhersehbare Wendung und die fehlende emotionale Tiefe hinweggeholfen.
Bei den Hauptcharakteren spürt man die jugendliche Frustration und die Verletzlichkeit von Kendra, die Verzagtheit und Verzweiflung der Mutter sowie die Wut und das ausgeprägte Ego des Vaters, dennoch schaffte es die Geschichte nicht, mich emotional komplett abzuholen.
Der Roman erzählt eine Familiengeschichte und bietet - trotz aller Dramatik, Problematik und kleinerer Schwächen - eine kurzweilige und lesenswerte Geschichte.