Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 3,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Alltagsleben im antiken Rom, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll sich mit der Entwicklung beziehungsweise dem Unterschied von der Speise der einfachen Leute bis hin zum Tafelluxus der gehobenen Bürgerschaft im antiken Rom beschäftigen. Wie lässt es sich erklären, dass sich die Bevölkerung in der republikanischen Zeit allein mit dem Stillen des Hungers zufrieden gab, wohingegen die Bürger in der Kaiserzeit sich immer mehr dem Tafelluxus hingaben und die Speisen nicht aufwendig genug sein konnten? Welchen Einfluss hatten die Griechen auf diese Entwicklung oder nahmen sie gar eine Vorbildfunktion ein? Brot und Spiele – eine Redensart, die auch in der Gegenwart noch häufig zu hören ist. Doch seinen Ursprung findet dieser Ausdruck tatsächlich in der Antike und stammt von keinem Geringeren als Juvenal. Wörtlich übersetzt bedeutet „panem et circenses" Brot und (Zirkus-)spiele. Beim römischen Autor stand der Ausspruch für das kurz nach der Republik entpolitisierte Volk, welches sich lediglich mit Brot und Spielen, also ausreichend Grundnahrungsmitteln und Unterhaltung zufrieden gab, und keinerlei weiterführende Machtansprüche mehr hegte. Denkt man aber an Mahlzeiten oder Gastmähler im alten Rom, so kommen den meisten schnell Bilder von ausschweifenden und luxuriösen Fressgelagen in den Kopf: Tische, die mit sämtlichen Köstlichkeiten gedeckt sind und eine gemütliche Gesellschaft, die sich an den Delikatessen bedient, während im Hintergrund Tänze oder Schauspiele aufgeführt werden. Da das Essen im Allgemeinen – zumindest tagsüber – keine allzu große Rolle weder bei den Griechen noch bei den Römern spielte, wird sich diese Arbeit hauptsächlich mit der Cena, dem Abendessen und der eigentlichen Hauptmahlzeit beschäftigen. Um die Entwicklung der römischen Cena herauszuarbeiten, soll zunächst das Hauptaugenmerk auf der Speise der einfachen Leute, dem Gesinde liegen. Die Darstellung von wirtschaftlichen Verhältnissen und anschließend der Nahrungsaufnahme und -zubereitung wird dann den Ursprung der Cena aufzeigen. Darauffolgend richtet sich die Arbeit in Punkt drei der gehobeneren Gesellschaftsschicht und deren Essgewohnheiten. Bei all jenen Gliederungsabschnitten soll der Schwerpunkt natürlich auf den Römern liegen, jedoch müssen auch die alten Griechen in gewissem Maße berücksichtigt werden, um letztendlich klären zu können, wir stark ihr Einfluss tatsächlich war. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung, die die gewonnenen Erkenntnisse beinhalten und die oben gestellten Fragen beantworten soll.