Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos Papst Urban II. um Hilfe gegen die türkischen Seldschuken bat, konnte wohl keiner der Beteiligten ahnen, welch große Wirkung dies nach sich ziehen würde. Die Kreuzzüge, besonders der erste Kreuzzug und die Errichtung christlicher Herrschaften an der Levante faszinieren seit Jahren Forscher und Laien gleichermaßen. In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, welche Rolle Bohemund von Tarent und seine normannischen Krieger bei der Eroberung Antiochias im ersten Kreuzzug spielten. Zu Beginn soll die Person Bohemund von Tarents näher betrachtet werden. Hierbei werden besonders seine Herkunftsfamilie und sein Leben vor dem ersten Kreuzzug im Fokus stehen. Es werden mögliche Motive aufgezeigt, welche Bohemund dazu bewegt haben könnten, sich dem Kreuzzug anzuschließen und eine derart herausragende Rolle bei der Eroberung Antiochias einzunehmen. Dann wird seine Teilnahme am ersten Kreuzzug betrachtet. Hierbei sollen auch die Entstehung des Kreuzzugsgedankens und seine Hintergründe mit einbezogen werden. Aus der großen Fülle der Forschungsliteratur wurden einige Werke ausgewählt, deren Bedeutung für die Kreuzzugsforschung unbestritten ist. Dabei sind vor allem die Untersuchungen Steven Runcimans und Hans Eberhard Mayers zu nennen, die trotz ihres Alters noch Grundsteine der Forschung darstellen. Auch das etwas aktuellere Werk Peter Thoraus über die Kreuzzüge, war, obwohl deutlich kürzer als die Untersuchungen Runcimans und Meyers, für die Erstellung vorliegender Arbeit sehr hilfreich. Abschließend ist zum kulturellen und familiären Hintergrund Bohemund von Tarents die 2008 erschienene Untersuchung Alheydis Plassmanns über die Normannen zu nennen. Aus dem Quellenmaterial über den ersten Kreuzzug wurden für diese Arbeit drei Werke ausgewählt. Die "Alexiade" von Anna Komnena betrachtet die Ereignisse aus byzantinischer Sicht und die "Gesta Francorum" eines unbekannten Autors ergreift deutlich Partei für Bohemund. Schließlich noch die "Geschichte des ersten Kreuzzugs" des Klerikers Albert von Aachen, deren Bedeutung von der Forschung lange Zeit unterschätzt wurde. Für diese Arbeit war sie aber von großem Wert, da der Autor zwar Partei für Gottfried von Bouillon ergreift, die Person und die Taten Bohemunds aber von diesen drei Quellen am neutralsten zu betrachten scheint.
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