Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Seminar "W. V. Quine: Wort und Gegenstand", Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit geht es um die Rolle der Beobachtungssätze in Willard van Orman QuinesWort und Gegenstand.Es soll gezeigt werden, worin sich Beobachtungssätze auszeichnen und sich von anderen Sätzen unterscheiden. Im größeren Rahmen soll zudem noch dargelegt werden, welche Funktion Beobachtungssätze in Quines Erkenntnistheorie einnehmen und welche Probleme und Fragen sie aufwerfen. Mit seiner Einführung der Beobachtungssätze als Schlüssel zu der Frage, wie Theorien zu ihrer Bedeutung gelangen, knüpft Quine an die Protokollsatzdebatte an, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts innerhalb des Wiener Kreises geführt wurde. Schon damals konnte keine endgültige Einigung zwischen den Diskussionsteilnehmern erzielt werden. Doch die einzigartige Position der Protokollsätze zwischen der äußeren Wirklichkeit und der Sprache lassen Quine diesen Gedanken weiterführen. Allerdings sieht auch er sich bei einer Definition der Beobachtungssätze vor verschiedene Probleme gestellt, die sein Vorhaben infrage stellen. Im folgenden Kapitel soll zunächst auf die Protokollsatzdebatte des Wiener Kreises eingegangen werden. Dabei beschränkt sich die Darlegung auf die Positionen Carnaps und Neuraths, da sie für das Verständnis von Quines Beobachtungssätzen die maßgeblichen sind. Das dritte Kapitel beschäftigt sich zunächst mit der Sprachauffassung Quines und geht dann über zur Vorstellung der Begriffe des Reizes und der Reizbedeutung, die mit der Erklärung der Beobachtungssätze unmittelbar verbunden sind. Anschließend werden die Beobachtungssätze im Zusammenhang mit der Darstellung anderer Satztypen hergeleitet und von jenen abgegrenzt, um abschließend auf die Probleme, die sie aufwerfen, einzugehen und ihre Funktion in einen größeren Kontext einzuordnen.