Forschungsarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Frankfurt früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Seminararbeit ist es, den gegenwärtigen Stellenwert von Glaubwürdigkeit in der Werbung mit qualitativen Forschungsmethoden zu erforschen, die Determinanten der Glaubwürdigkeitsattribution zu identifizieren und daraufhin Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von authentisch inszenierten Werbekampagnen zu ziehen. „Authentisch und echt sein, sich nicht mehr verstellen, nicht länger schauspielern müssen“ – eine Strategie die inzwischen viele Unternehmen mit ihrer Kommunikationspolitik verfolgen. Es soll interaktiv und zielgruppengerecht kommuniziert und auf eine Kundenansprache konzentriert werden, die sich nicht primär auf den Produktnutzen fokussiert, sondern zudem die eigene Glaubwürdigkeit erhöht – und damit auch den Umsatz. In den 90ziger Jahren konnten Produkte, Marken und Unternehmen noch Glaubwürdigkeit erlangen, indem authentisch inszenierte Inhalte kommuniziert wurden. Die Ansprüche der Konsumenten haben sich seitdem allerdings deutlich verändert, nicht zuletzt aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten neuer digitaler Medien und Technologien. Dienste wie Spotify, Netflix oder Amazon Video lösen zunehmend das klassische Fernsehen und das Radio ab. Durch die Digitalisierung aller Kommunikationsformate wird es für die Konsumenten zunehmend schwieriger die Medieninhalte nach Realitäts- und Tatsachenbezug zu beurteilen, sodass sich die Bedeutung der Glaubwürdigkeit von Werbung für die heutigen Konsumenten verändert. Die Authentizität, der Unterhaltungswert und die Qualität des Beitrages sind entscheidend dafür, was akzeptiert wird und was nicht.