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Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: keine, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Struktur und Wandel moderner Gesellschaften , Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden Essay soll die Rolle der Prävention in der Diziplinargesellschaft diskutiert werden. Den Begriff der „Diziplinargesellschaft“ beschreibt der französischen Philosoph Michel Foucault 1975 in seinem Buch „Überwachen und Strafen“. In diesem Buch beschreibt Foucault ein bestimmtes Gefängnis. Das sogenannte „Panoptikum“ ist hierbei Modell und…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: keine, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Struktur und Wandel moderner Gesellschaften , Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden Essay soll die Rolle der Prävention in der Diziplinargesellschaft diskutiert werden. Den Begriff der „Diziplinargesellschaft“ beschreibt der französischen Philosoph Michel Foucault 1975 in seinem Buch „Überwachen und Strafen“. In diesem Buch beschreibt Foucault ein bestimmtes Gefängnis. Das sogenannte „Panoptikum“ ist hierbei Modell und Inbegriff der Diziplinargesellschaft. Jeder Gefangen wird im Panoptikum dauerhaft überwacht, bzw. hat das Gefühl dauerhaft beobachtet zu werden. Diese Methode der Bestrafung soll, als Alternative der körperlichen Züchtigung die Seele des Gefangenen verletzen, sowie unerwünschtes Verhalten durch Überwachung verhindern. Mit diesem Szenario Foucaults entstand ein öffentlicher Diskurs über den Sinn und Unsinn von Strafe und Prävention. Wie lassen sich diese beiden Begriffe zusammen bringen? Der angesprochene Diskurs ist jedoch nicht neu. Diverse Autoren nahmen auch schon früher die Kritik an einer Überwachungsgesellschaft auf. 1947 beschreibt George Orwell in seinem Roman „1984“ die Dystophie (Anti-Utopie, pessimistische Zukunftsversion) eines totalitären Überwachungsstaates. Aber auch Aldous Huxley veröffentlichte bereits 1932 „Brave new World“ wo ein fiktiver Weltstaat durch die Auswahl und Veränderung der DNA, also noch vor der Geburt, Menschen ohne Anlagen zu kriminellen oder der Gesellschaft nicht zuträglichem Verhalten zu züchten (Form der Prävention). Den weitesten Blick in die Zukunft wagt H.G. Wells in seinem Roman „The Time-Maschine“. Hierbei entdeckt ein Zeitreisender in ferner Zukunft eine Lebensform deren Vorfahren insoweit präventive Maßnahmen ergriffen haben, dass diese Gesellschaft gar nicht mehr weiß was Kriminalität ist. Entsprechend sind diese Wesen völlig verweichlicht und zu keinerlei Selbstreflexion fähig. Aber auch in neuere Medien wie „Equilibrium“ oder „Matrix“ üben Kritiken an der Diziplinargesellschaft. Serien wie „Big Brother“ beweisen mit ihren hohen Einschaltquoten aber auch eine gewisse Beobachtungslust aller Menschen. Werden Menschen beobachtet wird diese Begebenheit allerding negativ bewertet. In Großbritannien beispielsweise wird die Anzahl der Überwachungskameras auf 4 Mio. geschätzt. Aber auch in Deutschland kann das Verhalten der Menschen durch Handyortung und Internetnutzung nachvollzogen werden. Die Überwachung von Menschen stellt eine Möglichkeit der Prävention dar. „Prävention“ dient zur Abwehr möglicher Gefahren und Störungen. Wörtliche übersetzt bedeutet Prävention...