Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Veranstaltung: Modul O9.2, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit einigen Jahren tauchen in den Gesundheitsberichten der deutschen Krankenkassen zunehmend psychische Erkrankungen und insbesondere depressive Erkrankungen als Ursache von Arbeitsunfähigkeit auf. Psychische und Verhaltenstörungen gehören neben Muskel-Skelett-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen. Gerade depressive Erkrankungen gehören zu den folgenreichsten Erkrankungen und sind mit großem persönlichen Leid und einer hohen gesellschaftlichen und ökonomischen Krankheitslast verbunden. Deswegen ist es besonders wichtig, Leistungen zur Rehabilitation, die zur Teilhabe am Beruf und am Leben in der Gesellschaft befähigen, zu installieren und durchzuführen. In der vorliegenden Hausarbeit geht es um das Leben mit einer depressiven Erkrankung und die psycho-soziale Rehabilitation der Erkrankten – welche Möglichkeiten es gibt und welche Bedarfe noch erfüllt werden müssen. Die Forschungsfrage dazu lautet: Ist die psychosoziale Rehabilitation ein wichtiger Baustein für die Wiedererlangung von Lebensqualität bei depressiven Erkrankungen? Nach Pauls (2013) ist psycho-soziale Rehabilitation „Zielsetzung, Arbeitsform und Institution zugleich“. Zielsetzung deshalb, weil unter Rehabilitation die Wiederbefähigung oberste Priorität hat. Arbeitsform: weil Rehabilitation selbst eine Maßnahme darstellt und schließlich Institution, weil Rehabilitation ein spezialisiertes Behandlungssystem im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen darstellt. Unter psycho-sozialer Rehabilitation sind alle Maßnahmen zu verstehen, die als Ziel eine Veränderung der Lebenssituation haben und somit weiteren Erkrankungen möglichst vorgebeugt oder aufgehalten werden können. Klinische Sozialarbeit ist das Aufgabenfeld für Sozialarbeiter_innen und Sozialpädagog_innen im Rahmen der psychosozialen Rehabilitation. Die Sozialarbeitenden sind verstärkt für das Unterstützungsmanagement der sozialen Lebenslagen zuständig. Bei Wolfersdorf et al. (2005) umfassen psycho-soziale Maßnahmen konkrete Tätigkeiten der Sozialarbeitenden in Bezug auf die Arbeitssituation und den Arbeitsplatz und auch die psychoedukative Arbeit mit Angehörigen in Angehörigengruppen, bei der die Wissensvermittlung und der Austausch im Vordergrund stehen.