Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Seminar: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: In der ErzählungAlles1von Ingeborg Bachmann aus dem zwischen 1956 und 1957 entstandenem Zyklus Das dreißigste Jahr,mit der sich diese Hausarbeit beschäftigt, wird eine Geschichte „von Vater und Sohn, einer Schuld und einem Tod“ (S. 153) erzählt - eine Familiengeschichte, in deren Zentrum ein Vater-Sohn-Verhältnis steht, und die mit einem tragischen Tod des Kindes endet. In Form eines retrospektiven Berichts wird vom Erzähler sowohl die Wirkung dieses Ereignisses auf beide Eltern dargestellt als auch eine retrospektive Rekonstruktion der Ereignisse geleistet, die zum Tod geführt hatten. Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Sprache in der Erzählung, die unter zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet werden kann. Zum einen bildet das Phänomen der Sprache - die Vorstellungen von ihrem Wesen, ihren Funktionen und ihren Grenzen - ein konstitutives inhaltliches Motiv der Erzählung. Zum anderen spielt aber auch die sprachliche Gestaltung der Erzählung wie bei einem jedem sprachlichen Kunstwerk eine Funktion bei der Konstruktion der Gesamtbedeutung. Ich werde im Folgenden meine Betrachtungen auf den ersten Aspekt beschränken.