Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Revision, Prüfungswesen, Note: 1, Universität Wien (Unternehmensrechnung und Revision), Sprache: Deutsch, Abstract: Familienunternehmen sind die am weitesten verbreitete Unternehmensform in der EU und leisten einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Volkswirtschaften. Laut einer Studie im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich1 ist für die Jahre zwischen 2004 und 2013 mit ca. 51.500 Übergabefällen bei Familienunternehmen auf Grund des Generationenwechsels in Österreich zu rechnen. Ein solcher Wechsel ist von großer Bedeutung hinsichtlich der Kontinuität des Unternehmens und bedarf sorgfältiger Planung und Vorbereitung. Eine familieninterne Nachfolge ist in den meisten Fällen die bevorzugte Variante. Fehlt allerdings ein geeigneter Nachfolger, muss eine familienexterne Lösung (z.B. Verkauf an Dritte) gefunden werden. Aber nicht selten scheitern Unternehmensverkäufe auf Grund unterschiedlicher Preisvorstellungen des Alteigentümers und Nachfolgers. Ein Hauptproblem dabei ist, dass es keinen Markt für Unternehmen gibt, der eine Preisbildung durch Angebot und Nachfrage regelt, weshalb man auf eine „Einzelbewertung“ des Unternehmens angewiesen ist. Der ermittelte Unternehmenswert dient dann als Entscheidungsgrundlage bei der Preisverhandlung. Die Unternehmensbewertung selbst ist ein umstrittenes Thema in der Betriebswirtschaftslehre und man findet zahlreiche Publikationen und Beiträge zu diesem Thema. In der Geschichte der Unternehmensbewertung wurden unterschiedliche Werttheorien entwickelt, wobei sich in der jüngsten Zeit die Methode der Berechnung des Unternehmenswertes auf Grundlage der zukünftigen Erträge durchgesetzt hat. Die beiden Hauptbewertungsmethoden auf Basis zukünftiger Erträge sind die Ertragswertmethode und das Discounted Cash- Flow Verfahren. Es gibt aber neben diesen Methoden noch zahlreiche andere Bewertungsmethoden, die auf Grund ihrer Einfachheit und Nachvollziehbarkeit in der Praxis verwendet werden, (vor allem bei der Bewertung von KMU werden so genannte vereinfachte Wertfindungsmethoden angewendet). Das Discounted Cash-Flow Verfahren, -eine komplexe Bewertungsmethode-, ist eine vorwiegend für börsennotierten Unternehmen geeignete Methode aus dem angelsächsischen Raum, die aber nur bedingt für die Bewertung von hauptsächlich nicht börsennotierten KMU und Familienbetrieben angewendet werden kann.