Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schlacht von Chaironea 338 v. Chr. leitete das Ende der klassischen Epoche in Griechenland ein. Eine griechische Allianz, angeführt von Theben und Athen, versuchte die Makedonier zu stoppen und deren König, Philipp II., von der Unterwerfung ihrer Welt abzuhalten. Dieser arbeitete schon lange daraufhin, eine Hegemonialstellung über ganz Griechenland zu erlangen. Sein prominentester Gegner war der athenische Redner und Politiker Demosthenes, der für seine furiosen anti-makedonischen Reden posthum Weltruhm erlangte. Nachdem Athen und Makedonien bereits seit 357 offiziell im Krieg waren, kam es 346 zum Friedensschluss. Doch da Demosthenes begriff, dass dies nur eine Zwischenepisode sein werde, propagierte er sogleich das Treffen von Vorbereitungen für den nächsten Krieg gegen Philipp. Dabei war die Schließung von Bündnissen fundamental, was er in seinen Reden häufig betonte. Er selbst spielte bei der Schließung von Bündnissen eine wichtige Rolle, war er doch als begabter Redner oft an Gesandtschaften beteiligt, die die Freundschaft von bestimmten Poleis gewinnen wollten. Die folgende Arbeit soll somit untersuchen, wie die athenische Bündnispolitik von 346 bis 338 aussah und welche Rolle Demosthenes innerhalb dieser einnahm. So soll seine Bedeutung für die Durchsetzung dieser Politik ermittelt und dessen Erfolg bewertet werden. Die Arbeit beginnt mit einem historischen Kontext, der knapp die Ereignisse von Philipps Inthronisierung 359 bis zum Philokratesfrieden 346 wiedergeben soll, um anschließend chronologisch Demosthenes‘ Rolle in der Bündnispolitik bis 338 zu analysieren.