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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Internationale Beziehungen in Osteuropa, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg ist weit weg. Wenn in Tschetschenien gekämpft wird, bekommen wir das meist nur noch zu hören, wenn mehrere hundert Menschen ihr Leben geben mussten. Das war beispielsweise im Juni 1995 der Fall, als tschetschenische Kämpfer ein russisches Krankenhaus stürmten und Geiseln nahmen, im Oktober 2002, als Tschetschenen ein Moskauer Theater mit über 700…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Internationale Beziehungen in Osteuropa, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg ist weit weg. Wenn in Tschetschenien gekämpft wird, bekommen wir das meist nur noch zu hören, wenn mehrere hundert Menschen ihr Leben geben mussten. Das war beispielsweise im Juni 1995 der Fall, als tschetschenische Kämpfer ein russisches Krankenhaus stürmten und Geiseln nahmen, im Oktober 2002, als Tschetschenen ein Moskauer Theater mit über 700 Geiseln besetzten oder im September 2004 bei der Geiselnahme in einer Schule in Beslan. Die Konfliktursachen sind in den Hintergrund gerückt, immer öfter werden die tschetschenischen Kämpfer mit "islamistische Terroristen" gleichgesetzt, die es hart zu bekämpfen gelte, was soweit führt, dass Russlands Präsident Putin behauptet, die tschetschenischen Rebellen und die islamistische Terrorbewegung Al-Qaida seien "absolut identisch" (Kramer 2005:57). Welche Rolle der Islam – oder genauer: die ideologische Strömung Islamismus – im Tschetschenienkonflikt hat und wie sich diese Rolle wandelte, soll in dieser Arbeit beleuchtet werden. Ausgangsthese ist, dass der Islamismus nur als Mittel für Auseinandersetzungen benutzt wird, die ursprünglich kaum etwas damit zu tun hatten. Eigentliches Ziel der tschetschenischen Kämpfer ist immer noch die Unabhängigkeit Tschetscheniens von Russland, auch wenn es in der öffentlichen Darstellung oft in den Hintergrund gerückt wird. Zusätzlich soll versucht werden zu klären, warum dieser Wandel stattgefunden hat. Dazu wird zuerst die Region vorgestellt und auf soziale Besonderheiten eingegangen. Danach wird ein Blick auf die Geschichte Tschetscheniens geworfen, ohne die die heutigen Konflikte kaum zu verstehen sind. Die Zeit ab 1990 wird verstärkt betrachtet, um neben den Ursachen auch die Auslöser der Auseinandersetzungen erfassen zu können. Daran schließt der Versuch an, die Rolle des Islamismus im Konflikt herauszuarbeiten. Dabei lassen sich drei grobe Phasen feststellen, auf die im Text näher eingegangen wird.