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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Das zweite Triumvirat, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit soll die Figur des Labienus genauer unter die Lupe nehmen, um die Ziele seines Feldzuges gegen die römischen Ostarmeen einordnen zu können. Dafür sollen in einem ersten Schritt die römisch-parthischen Beziehungen in den Jahrzehnten zuvor analysiert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Partherfeldzug des Crassus, welcher das Verhältnis der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Das zweite Triumvirat, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit soll die Figur des Labienus genauer unter die Lupe nehmen, um die Ziele seines Feldzuges gegen die römischen Ostarmeen einordnen zu können. Dafür sollen in einem ersten Schritt die römisch-parthischen Beziehungen in den Jahrzehnten zuvor analysiert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Partherfeldzug des Crassus, welcher das Verhältnis der Großmächte nachhaltig prägte. Im zweiten Schritt soll dann Labienus‘ Transformation zum Partherfeldherr, der Ehrentitel parthicus imperator und seine möglichen Ziele analysiert werden, um so zu einer finalen Beurteilung des Feldherren zu kommen. Vor allem Labienus‘ ungewöhnlicher Ehrentitel sorgte bei antiken Autoren und modernen Forscher*innen für Aufsehen und hat das Potenzial neue Erkenntnisse über den vermeintlichen Verräter zu liefern. Quintus Labienus gilt als eine der exotischsten Figuren, welche die römische Geschichte im 1. Jahrhunderts v. Chr. hervorbrachte. Der Republikaner wurde 43 v. Chr. zu Verhandlungen an den Hof des Partherkönigs Orodes II. geschickt, wo er nach der Schlacht von Philippi, die mit der Niederlage der Caesarmörder endete, aufgrund der politischen Verhältnisse zunächst festsaß. Ab 41 v. Chr. startete er gemeinsam mit Königssohn Pacorus einen zu Beginn erfolgreichen Feldzug gegen die Römer. Der ungewöhnliche Feldherr sorgte bereits bei antiken Kommentatoren für Verwunderung und Entsetzen, und stellt auch die moderne Altertumsforschung vor Schwierigkeiten bei der Beurteilung seiner Person. Die Bandbreite der Einordnungsversuche könnte nicht vielfältiger sein: Es gibt sowohl Forscher*innen, die Labienus als Verräter Roms sehen, als auch Forscher*innen, die die Meinung vertreten, dass er bis zum Schluss die republikanischen Ideale hochgehalten hat. Zu den bedeutenden römischen Geschichtsschreibern, die über das Partherreich berichteten, zählen Strabon, Tacitus, Cassius Dio und Plutarch. Cassius Dio gilt als besonders wertvolle Quelle, die den Zeitraum vom ersten Kontakt der Römer und Parther bis zum Untergang des Partherreiches abdeckt. Auch über die Rolle der Parther in den römischen Bürgerkriegen erfährt man in der griechisch-lateinischen Historiographie. Dabei muss beachtet werden, dass wir hier stets die römische Perspektive auf ein fremdes Reich analysieren.