Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,6, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werde ich die vielschichtige Rolle und Interpretation des Wächters im mittelhochdeutschen Tagelied betrachten. Hierzu werde ich zwei von mir gewählte Tagelieder eingehend analysieren und mich dabei insbesondere auf die Wächterfigur fokussieren. Eine gute Definition zur Klärung des Begriffs 'Tagelied' und einen Ausblick darauf , welche Rolle der Wächter bei den von mir gewählten Tageliedern spielt, findet man bei Ruberg:„ […] bei herangrauendem Tag Wecken und innigste Umarmung zweier heimlich Liebender nach ihrem Zusammensein im Schutz der Nacht, Dominanz der meist szenisch und dialogisch gestalteten Abschiedssituation, gesteigerter Schmerz durch die Gefahr der Entdeckung und die Not der Trennung, Zukunftshoffnung durch Treuegelöbnis, Wiederkehrversprechen und Abschiedssegen.“ Ich werde verschiedene Forschungsthesen zur Rolle des Wächters in mittelhochdeutschen Tageliedern anführen und kritisch mit meinen eigenen Beobachtungen vergleichen. Zudem werde ich nachforschen, welcher Dichter die Figur einführte, woher sie stammt und welcher Dichter sie bereits selbstverständlich verwendete.