Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Schrift und Hof. Hofkultur zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Rolle Heinrichs des Löwen für die Entwicklung der frühen deutschen Literatur des Mittelalters, so kommt man nicht umhin, auch sein weiteres Wirken als Kunstmäzen zu beachten. Denn neben den bekanntesten Werken Rolandslied, Tristant und Lucidarius, betätigt sich Heinrich der Löwe auch auf den Gebieten der Buchmalerei, Architektur, Bildhauerei und Geschichtsschreibung als Förderer. Vor allem bei den nicht-literarischen Werken, die in der Zeit Heinrichs geschaffen werden, steht der Braunschweiger Hof im Mittelpunkt. Wie ist es jedoch mit der herzoglichen Förderung früher deutscher Literatur beschaffen? Zu den bereits angesprochenen Hauptwerken, also dem Rolandslied des Pfaffen Konrad, dem Tristant des Eilhart von Oberg und dem Braunschweiger Lucidarius, gesellt sich noch die Geschichtsschreibung, die in Braunschweig durch die Chronica Slavorum des Helmold von Bosau und die Steterburger Chronik des Gerhard II. von Steterburg vertreten wird.