Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Internationalen Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Japan hat im letzten Jahrhundert eine wechselvolle Rolle auf der Bühne der internationalen Politik gespielt. Das klassische Bild Japans als „wirtschaftlicher Riese und politischer Zwerg“ muss als überholt gelten, und entspricht nicht mehr dem heutigen wissenschaftlichen Stand. Nach der Wirtschaftskrise im asiatisch-pazifischen Raum, die von Thailand ausgehend ihren Höhepunkt 1997 fand und deren Auswirkungen bis heute spürbar sind, kam es zu einem deutlichen Wandel in den internationalen Beziehungen Japans. So wurde die bisherige enge Kooperation mit den USA neu bewertet, und auch das Verhältnis zu den ostasiatischen Staaten sowie zu China veränderte sich drastisch. Nachdem Japan seiner weltweiten Verantwortung als Führungsnation in den 80er Jahren nicht gerecht werden wollte und nunmehr auch aufgrund ökonomischer Schwierigkeiten nicht wahrnehmen kann, stellt sich die Frage, welche Rolle Japan wahrzunehmen in der Lage ist, und welche Einflüsse dafür entscheidend sein werden. Insofern will diese Hausarbeit der Versuch sein, eben diesen Wandel zu untersuchen und mögliche Perspektiven Japans aufzuzeigen. Dabei soll der Fokus dieser Hausarbeit auf der zukünftigen Rolle Japans innerhalb der ASEAN+3 liegen, und diese mithilfe einer Theorie der Internationalen Beziehungen analysiert werden. Warum engagiert sich Japan innerhalb der ASEAN+3 und welche Ziele verfolgt es dabei?