Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Technische Universität Chemnitz (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Systemwechsel in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: 21 Jahre liegt nunmehr das bedeutendste Ereignis der Vogtlandmetropole, wie die Menschen ihre Stadt am Rande Sachsens liebevoll bezeichnen, zurück: Es war der 7. Oktober 1989, als einige tausende mutige Bürger der Stadt Plauen ihren Protest gegen das SED-Regime in der ersten Großdemonstration auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik Ausdruck verliehen. In der Geschichtsschreibung seit jeher stets vernachlässigt, musste sich die Stadt in der Aufarbeitung der "Wende"-Ereignisse häufig hinter den großen Metropolen Berlin, Dresden, Leipzig oder Karl-Marx-Stadt verstecken. Doch das positive politische Erbe der Stadt Plauen und des Vogtlandes jener Zeit wussten die Menschen der hiesigen Region stets nach außen hin zu repräsentieren. Umso erfreulicher nehmen die Bürger, vor allem jene, die damals "Kopf und Kragen" in den Auseinandersetzungen mit dem SED-Regime riskiert haben, die Wandlung in der Wissenschaft auf, die der Stadt Jahr für Jahr eine immer wichtigere Rolle zuteil werden lässt. "Die unbemerkten Helden" titelte "Der Spiegel" im Sommer 2009, als sich die Friedliche Revolution zum 20. Male jährte, und verdeutlichte den Konflikt kurz und bündig: "Im sächsischen Vogtland kämpft eine Stadt um ihren Platz im Geschichtsbuch. Denn im Herbst 1989 wurde die Staatsmacht zuerst in Plauen bezwungen – und nicht in Leipzig." Eine Gedenktafel auf dem Plauener Theaterplatz zeugt von genau jenem Ereignis in zwei Sätzen, die treffender und bedeutsamer nicht sein könnten: "An dieser Stelle begann am 7. Oktober 1989 die erste Großdemonstration auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Das war der Anfang der Veränderung unserer Welt."