Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Während der Alltag einer Frau vor ein paar Jahrzehnten ausschließlich aus dem Haushalt, Kinder gebären und Erziehung bestand, ist der heutige Alltag zunehmend vom Business geprägt. Dass die Rolle der Frau einen Wandel durchlaufen hat, ist kaum noch zu bestreiten. Doch wie kann man sich die Gegebenheiten im 17. Jahrhundert vorstellen? Um diese Frage zu beantworten werde ich die Rolle der Frau am Beispiel der Leonora in "El celoso extremño" analysieren. Dabei wird vor allem auf ihre Veränderung und Entwicklung eingegangen. Anfänglich werden die Forschungsrichtungen der Gender Studies untersucht, welche sich mit dem Zusammenhang zwischen Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft befassen. Um im weiteren Verlauf eine Verbindung zwischen den Gender Studies und der Literatur herstellen zu können, wird das Geschlecht in der Literatur im Allgemeinen betrachtet. Da der Fokus in dieser Hausarbeit auf der weiblichen Person liegt, werden das Bild und die Rolle der Frau in der Gesellschaft begutachtet. Dabei wird sowohl auf die Ehe als auch auf die moralischen Modelle und die Realität eingegangen. Um im weiteren Verlauf alle genannten Aspekte zu berücksichtigen, erfolgt zunächst eine kurze Vorstellung der Novelle "el celoso extremño" Daran schließt sich die Analyse der Frau bei Cervantes, in diesem Fall der Leonora, an. Außerdem wird hierbei die Rolle Loaysas hinsichtlich der Entwicklung der Leonoras analysiert, bevor im Fazit die festgestellten Ergebnisse zusammengefasst werden. “On ne naît pas femme: on le devient.” [Man ist nicht als Frau geboren, man wird es.] Simone de Beauvoir, Le deuxieme sexe (1949) Mit diesem Satz bringt die französische Schriftstellerin Simone de Beauvoir zum Ausdruck, dass nicht alleine biologische, sondern ebenfalls gesellschaftliche und kulturelle Aspekten das Genus bedingen. Ebenso wird damit deutlich, dass ein Mensch, in diesem Fall eine Frau, eine Entwicklung zur Frau selbst erlebt, wie es bei Leonora in el celoso extremño möglicherweise der Fall ist.