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Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: sehr gut - 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Psychologie und Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie untersucht die Rolle visueller und auditiver Informationen bei der Beurteilung von musiktherapeutischen Interaktionen, unter Berücksichtigung des Einflusses der musiktherapeutischen Qualifikation der Rater. Untersucht werden drei Videoaufnahmen von freien musikalischen Improvisationen, die während einer musiktherapeutischen Behandlung entstandenen sind. Diese Videoszenen…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: sehr gut - 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Psychologie und Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie untersucht die Rolle visueller und auditiver Informationen bei der Beurteilung von musiktherapeutischen Interaktionen, unter Berücksichtigung des Einflusses der musiktherapeutischen Qualifikation der Rater. Untersucht werden drei Videoaufnahmen von freien musikalischen Improvisationen, die während einer musiktherapeutischen Behandlung entstandenen sind. Diese Videoszenen werden von 68 unabhängigen Ratern mit Hilfe eines Raterbogens beurteilt, wobei das sogenannte Multikanal-Paradigma zur Anwendung kommt. D.h. die drei Szenen werden verschiedenen Gruppen von Ratern in unterschiedlicher Form der Informationsreduktion vorgegeben: Einer Beurteilergruppe wird die gesamte Information zugänglich gemacht (Videoaufnahme mit Ton) die anderen beiden sehen nur das Bild, bzw. hören nur den Ton des Videos. Die musiktherapeutische Berufserfahrung der Rater ist eine weitere unabhängige Variable des Untersuchungsdesigns. Die Ergebnisse zeigen, dass die Art der Wahrnehmung einen signifikanten Einfluss auf die Einschätzung einer musikalischen Interaktion hat. Lediglich hypothesengenerierend kann innerhalb dieser Arbeit untersucht werden, um welche Unterschiede es sich handelt und wodurch diese begründet sind. Als Hypothese für weiterführende Untersuchungen wird dabei angenommen, dass durch die Musik präverbale Interaktionsrepräsentanzen stärker aktiviert werden als durch die optischen Eindrücke. Dies wirft einerseits wichtige Fragen bezüglich der Besonderheit von musiktherapeutischen Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen auf, weist aber andererseits auch auf das spezifische therapeutische Potential der „Freien musikalischen Improvisation“ hin. [...] Bezüglich der musiktherapeutische Berufserfahrung wurde die Annahme gestärkt, dass die musiktherapeutische Berufserfahrung keinen signifikanten Einfluss auf die Einschätzung einer musikalischen Interaktion hat. Dies entspricht einerseits der musiktherapeutische Grundannahme, dass die Prozesse innerhalb musikalischer Interaktionen vergleichbar sind mit den Prozessen innerhalb der frühen Mutter-Kind Interaktion und so eine prinzipiell von allen Menschen geteilte Erfahrung darstellen, könnte aber andererseits auch darauf zurückzuführen sein, dass dem „Verstehen“ musikalischer Interaktionen innerhalb der musiktherapeutischen Ausbildung zu wenig Raum gegeben wird, und sich so Musiktherapeuten in diesem Punkt nicht von Laien unterscheiden.