Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Assistenzhunde zu der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft beitragen. Dabei wird besonders der Einsatz von Blindenführhunden untersucht und diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick darüber zu schaffen, wie sich die Teilhabe blinder Menschen in der Metropolregion Nürnberg an der Gesellschaft darstellt und welche Rolle ihr Blindenführhund dabei spielt. Da sich zu diesem Thema nur wenig aktuelle Fachliteratur finden lässt, soll sie durch die individuellen Erfahrungen der Betroffenen ergänzt werden. Diese wurden mittels leitfadengestützter Interviews erhoben. Zudem werden Situationen geschildert, in denen das Verhalten der Mitmenschen beobachtet wurde. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Blindenführhund für die Menschen mit Seheinschränkung eine wesentliche Unterstützung im Alltag darstellt. Wobei die Führhundehalter sich allerdings nicht bedingungslos als in die Gesellschaft inkludiert erleben, da sie durch das Verhalten ihrer Mitmenschen mit neuen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Dies lässt sich beispielsweise in dem rücksichtslosen Benehmen anderer Hundehalter, die ihr Tier nicht zurückrufen, erkennen. Zudem stellt das Verbot einiger Ladenbesitzer das Geschäft mit einem Führhund zu betreten ein großes Problem dar. Des Weiteren sind in den meisten Städten immer noch zahlreiche Barrieren vorhanden. Auch wenn sich deren Ausprägung auf andere Bereiche, wie die rutschigen Böden in den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Müll auf den Straßen, verschoben hat. Blinde Menschen erfahren zwar durch einen Führhund bereits Verbesserungen in ihrer Selbständigkeit und im Kontakt mit den Mitmenschen. Vor allem im Hinblick auf das Handlungsbedürfnis der Sozialen Arbeit besteht aber noch ein hoher Bedarf an Veränderung.