Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Worte sind Macht und können mehr auslösen, als man auf den ersten Blick glauben mag. Diese Arbeit thematisiert die Rolle von Medien in Konflikten am Beispiel Ruandas. Als 1994 ein Genozid in Ruanda stattfand, waren es Worte, die den Konflikt zum eskalieren brachten und die Worte eines Radiosenders wurden zur stärksten Waffe vor und während des Völkermords. Die Folgen sind langatmig und mit dem Ende des Genozids noch lange nicht vorbei. Sexueller Missbrauch von Frauen als Kriegsstrategie führte dazu, dass bis zu einer halben Million Frauen während des Genozids in Ruanda Opfer dieser systematischen Vergewaltigungen wurden. Doch mit dieser allein war es nicht vorbei, denn diejenigen, die danach nicht umgebracht wurden, lebten nicht nur mit ihrem Trauma, sondern häufig auch mit HIV-Aids. Schätzungen zufolge wurden bis zu 70 % der Opfer mit der Krankheit infiziert was dazu führt, dass sie gesellschaftlich ausgegrenzt werden und verarmen. Zahlreiche Vollwaisen sind ebenfalls Folge dieser Kriegsverbrechen. Medizinische Versorgung, Entschädigung, Gerechtigkeit scheinen kaum Anwendung zu finden, weshalb Frieden für viele der Opfer lange nur ein unverständliches Wort war und teilweise noch ist. Doch wie kann es sein, dass ein Radiosender so eine Tragweite erreichen konnte? Um diese Frage zu beantworten wird zunächst der geschichtliche Hintergrund Ruandas erläutert. Anschließend werden Medien als Konfliktantreiber und die Mediengeschichte in Ruanda betrachtet, worauf die Analyse folgt, wie Radio RTLM zu einer Kriegswaffe werden konnte. Diese Frage wird letztendlich im Fazit zusammenfassend beantwortet.
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