Lore, Professorentochter und junge Studienassessorin, heiratet 1931 Heinrich, einen Ingenieur aus einfachen Verhältnissen. Bald ist sie Mutter und bemerkt, wie wenig sie sich mit ihrem so sehr erfolgreichen, beliebten und sie vergötternden Mann zu sagen hat. Konflikte als Folge dessen argloser Zusammenarbeit mit den Nazis verstärken ihre Fremdheit. Anlässlich seines frühen Todes muss sie die Nachfolge in ihrer Fabrik bewältigen. Danach flüchtet sie in den Schuldienst und leidet dort bald unter der Benachteiligung ihrer sozial unterprivilegierten Schüler in den bleiernen Fünfzigern. Wegen ihres Engagements für die Entrechteten, wie Kollegen spötteln, wird sie für sie zur Roten Clara. Erst im Ruhestand findet sie ihre Mitte und privates Glück. Als liege ein Schatten auf ihrer Familie, beobachtet sie die Ehe ihrer Tochter ähnlich zwiespältig wie den Konflikt Martins, ihres Enkels, sich zwischen Familienräson und persönlichem Glück zu entscheiden.
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