Schade
Eine handvoll mehr oder minder interessante Geschichten vom Klammern und Loslassen, von Selbstbestimmung und Egozentriertheit, viele langatmige Darstellungen und wenig prägnante Thesen und Lebensweisheiten.
Das in meinen Augen zentrale Thema des Buches ist der Versuch, dem Leser mit der
Endlichkeit seines Seins zu konfrontieren und in dadurch zu Gedanken über seine gegenwärtige…mehrSchade
Eine handvoll mehr oder minder interessante Geschichten vom Klammern und Loslassen, von Selbstbestimmung und Egozentriertheit, viele langatmige Darstellungen und wenig prägnante Thesen und Lebensweisheiten.
Das in meinen Augen zentrale Thema des Buches ist der Versuch, dem Leser mit der Endlichkeit seines Seins zu konfrontieren und in dadurch zu Gedanken über seine gegenwärtige Lebensgestaltung anzuregen. Experimente mit einer Lebenslinie, auf der der Patient seine verbleibende Zeit erkennen soll, und die Frage, welchen Spruch man sich denn auf seinen Grabstein wünscht, bezeichnet Ernest als Existenzschocktherapie.
Diese Gedanken in Kombination mit einem Plädoyer für Wahrheit und Ehrlichkeit bilden den Kern des Buches, der aber leider nur in sehr wenigen fesselnden Dialogen verborgen ist. Über weite Passagen erstrecken sich ermüdende, sprachlich schwache Beschreibungsungetüme, die den Eindruck hinterlassen, einzig der geforderten Seitenzahl angedient zu sein.
Schade, der hoch interessante Stoff hätte ein wenig leidenschaftlicher verpackt werden können.