Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Städtebau. Theorien und Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Stadthalle Magdeburg ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Moderne in Magdeburg. Eine kolorierte Zeichnung dieser wurde 1929 der Publikation „Die Rote Stadt im Roten Land“ vorangestellt. Sie wurde begleitend zum Parteitag der SPD herausgegeben und stellte „das Werden und Wirken“ dieser in der Kommunalpolitik Magdeburgs dar. Der Haupttext vom Oberbürgermeister der Stadt geschrieben, wurde mit Abbildungen des Neuen Bauens in Magdeburgs umfassend begleitet. Stolz inszenierte sich Magdeburg zur gleichen Zeit in anderen Werbemitteln als „Stadt des Neuen Bauwillens“. Das die Sozialdemokraten auch in einer politischen Publikation die Architektur bildlich stark einbeziehen, lässt die Frage stellen, inwiefern die architektonischen und städtebaulichen Entwicklungen der Moderne in Magdeburg von der dortigen kommunalen Führung der SPD abhingen. Um die städtebauliche und politische Situation der Zwanzigerjahre nachvollziehen zu können, ist die Betrachtung der Zustände vor dem Ersten Weltkrieg essenziell. Das Wirken des Oberbürgermeisters Hermann Beims und das des Stadtbaurats Bruno Taut ab 1924, sowie ihre Beziehung zueinander, sollen die Verbindungen zwischen Kunst und Politik in Magdeburg klären. Die Beschreibung der genauen Projekte und ihre Einbindung in die wirtschaftlichen und politischen Ziele werden die Betrachtungen der Wechselwirkungen fortsetzen. Ob Magdeburg als Rote Stadt zur Stadt des Neuen Bauwillens wurde, soll damit umfassend dargestellt werden.