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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Geopolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Rußland fühlt sich gedemütigt und isoliert: "Der Zusammenbruch der SU löste ein ungeheures geopolitisches Durcheinander aus. Binnen zwei Wochen mußte das russische Volk erkennen, daß es nicht mehr Herr über ein transkontinentales Reich war, sondern daß die Grenzen in kürzester Zeit dorthin zurückverlegt wurden, wo sie im Kaukasus um 1800, in Zentralasien um 1850 und - viel…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Geopolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Rußland fühlt sich gedemütigt und isoliert: "Der Zusammenbruch der SU löste ein ungeheures geopolitisches Durcheinander aus. Binnen zwei Wochen mußte das russische Volk erkennen, daß es nicht mehr Herr über ein transkontinentales Reich war, sondern daß die Grenzen in kürzester Zeit dorthin zurückverlegt wurden, wo sie im Kaukasus um 1800, in Zentralasien um 1850 und - viel ärgerlicher und einschneidender - im Westen um 1600, kurz nach der Regierungszeit Iwans des Schrecklichen, verlaufen waren."3 Der in Deutschland historisch vorbelastete Begriff der Geopolitik gewann im Zuge des Umbruchs neue Bedeutung. Nachdem geostrategische Überlegungen der Supermächte durch die klare Abgrenzung der Blöcke seit 1945 mehrheitlich in Afrika und Südostasien eine Rolle gespielt hatten, verlagerten sich diese auf das Gebiet Eurasiens - jener riesigen Landmasse, die über 75 % der Weltbevölkerung und den gleichen Prozentsatz bei den Weltrohstoffen verfügt. Dort gilt es nun, verlorene Einflüsse wiederzubeleben (Rußland) bzw. neue zu schaffen (USA). Vor diesem Hintergrund müssen russische Einwände gegen ein Vordringen der NATO in den Osten betrachtet werden Die nachfolgende Arbeit soll in einem ersten Teil die Entwicklung der Beziehungen zwischen Rußland und der NATO in den 90ern vorstellen, die russische Ablehnung der NATO-Osterweiterung um die ehemaligen Mitglieder des Warschauer Paktes aufzeigen und deren Hintergründe beleuchten. Schnell wird deutlich, daß es in dem kontrovers geführten Streit der Erweiterungsfrage weniger um den Verlust des Einflusses auf die NATO-Neumitglieder geht - die sich seit ihrer Unabhängigkeit neue Partner ohnehin im Westen suchen -, sondern um geopolitische Rivalitäten auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion. Rußland will seinen Großmachtstatus auch vorübergehend nicht aufgeben - überzogene Rhetorik und die Heraufbeschwörung neuer Konflikte sind die Folge. Es werden daher anschließend die wichtigsten Merkmale russischer Außenpolitik in den 90ern aufgeführt. Der Darstellung der Beziehung Rußlands zu seinen Anrainern sowie den geopolitischen Akteuren in Asien folgt eine Planspiel alternativer strategischer Bündnisse. Zum Schluß werden mögliche Entwicklungswege Rußlands erörtert und bewertet. 1 bei einer Rede in Kiew, zitiert nach Brzezinski (1997): S. 146. 2 Brzezinski (1989): S. 43; Zbigniew Brzezinski ist Uni.-Prof. in den USA und war Sicherheitsberater von Präsident Carter.

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