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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,5, Universität Basel (Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Salzberg bei Hallstatt im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts war in der Mittelbronzezeit (frühestens ab dem 15. Jh. v. Chr., spätestens ab dem 14. Jh. v. Chr. bis zum 13. Jh. v. Chr.) ein wichtiger Abbauort von Steinsalz und eine Produktionsstätte für Schweine-Surfleisch. Mit Hilfe von Bronzepickeln wurde das Steinsalz im trockenen Abbau unter Tage als Hauklein abgebaut und anschliessend mit Aufzügen an die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,5, Universität Basel (Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Salzberg bei Hallstatt im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts war in der Mittelbronzezeit (frühestens ab dem 15. Jh. v. Chr., spätestens ab dem 14. Jh. v. Chr. bis zum 13. Jh. v. Chr.) ein wichtiger Abbauort von Steinsalz und eine Produktionsstätte für Schweine-Surfleisch. Mit Hilfe von Bronzepickeln wurde das Steinsalz im trockenen Abbau unter Tage als Hauklein abgebaut und anschliessend mit Aufzügen an die Erdoberfläche befördert. Zum Suren des Schweinefleischs wurden oberirdische Surbecken aus Holzbohlen errichtet. Aufgrund der konservierenden Wirkung des Steinsalzes sind zahlreiche organische Funde, wie z. B. Tragerucksäcke, Pickelholme, Traglastseile, Leuchtspäne, Kleidung und Grubenhölzer der bronzezeitlichen Bergleute, bis heute erhalten geblieben und lassen wertvolle Rückschlüsse auf den damaligen Arbeitsalltag zu. Die Salz- und Fleischproduktion in Hallstatt zeichnet sich nach Zeugnis dieser Funde durch einen hohen Spezialisierungs- und Organisationsgrad, Arbeitsteilung, generationsübergreifende Wissensvermittlung und eine lange Tradition des Bergbaus aus . Angesichts dieses hohen Organisationsstands, der Dimensionen der Bergwerke sowie der Quantität der Surbecken samt Schweineknochen stellt sich die kritische Frage, welcher Wirtschaftstyp in Hallstatt vorlag: reine Subsistenz- und/oder auch Handelswirtschaft? Die Beantwortung dieser Frage wird durch das Fehlen eines Gräberfelds samt Werkssiedlung sowie klar fassbarer An- und Abtransportwege für Produktionsressourcen erschwert. Im Folgenden soll dennoch der Versuch unternommen werden, sie unter Einbeziehung der verfügbaren archäologischen Quellen (Pollenanalysen, Holzartenbestimmung, Schweineknochen, konservierte menschliche Exkremente, Vergleiche mit anderen bronzezeitlichen Bergwerken) und von Modellrechnungen (agentenbasierte Simulation) zu klären. Dazu soll untersucht werden, welche der derzeit von der Forschung vorgeschlagenen und sich bislang ausschliesslich auf die Eisenzeit beziehenden Handelsmodelle auf die Mittelbronzezeit übertragbar scheinen.

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