Auf einem Luxusdampfer von New York nach Buenos Aires wird die friedliche Reise durch eine unerwartete Begegnung gestört: Ein geheimnisvoller Fremder fordert den weltbekannten Schachmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Was zunächst als harmloser Zeitvertreib erscheint, entwickelt sich bald zu einem packenden psychologischen Duell. Die Schachnovelle stellt den Leser vor zwei außergewöhnliche Charaktere. Der unbesiegbare Czentovic, ein Analphabet, dessen einziges Talent das Schachspiel ist, steht im krassen Gegensatz zu Dr. B., einem gebildeten, sensiblen Mann, der in der Isolation der Gestapo-Haft auf tragische Weise den Verstand beinahe verloren hätte. Beide Männer sind auf ihre Art Gefangene ihrer Vergangenheit - und beide suchen nach Erlösung in den Schachzügen, die sie gegeneinander führen. Der zentrale Konflikt in Stefan Zweigs "Schachnovelle" dreht sich um den Kampf des Geistes gegen die drohende Zerstörung durch Wahnsinn und Isolation. Die Partie zwischen Dr. B. und Czentovic wird zu einer Metapher für den inneren Konflikt des Menschen - gefangen zwischen Verstand und Wahnsinn, zwischen Rationalität und Verzweiflung. Die Geschichte enthält meisterhafte Charakterstudien, die den Leser in die Tiefen der menschlichen Psyche führen und verdeutlicht die zerstörerische Kraft von extremer Einsamkeit, aber auch die schier unerschöpfliche Fähigkeit des menschlichen Geistes, Widerstand zu leisten. Die Schachnovelle ist eine ungemein intensive und spannende Lektüre, die man nicht unterbrechen kann. Zweig führt seine Leser mit sprachlicher Eleganz und psychologischer Raffinesse durch eine Geschichte, die lange nachhallt. Für Liebhaber anspruchsvoller Literatur bietet dieses Buch eine Erzählung, die immer wieder gelesen werden kann, wie ein heißgeliebtes Gedicht.
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