Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Sozialwissenschaften - Bereich Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „Unsere Presse - Die schärfste Waffe der Partei“ lautete der auf Lenin zurückgehende,programmatische Leitspruch der ersten Konferenz des SED-Parteivorstandes im Februar 1950 über die Aufgabe der Presse. Gemäß diesem medienpolitischen Dogma fungierten die Medien in Anlehnung an Lenins Pressetheorie als kollektiver Propagandist, Agitator und Organisator. Die Massenmedien hatten nach kommunistischem Selbstverständnis die Aufgabe „das Wort der Partei in die Massen zu tragen“ und eine „politische Überzeugungs- und Erziehungsarbeit“ zu leisten. Um diese vorgegebenen medienpolitischen Funktionen erfüllen zu können, wurden die Presse und im Folgenden der Hörfunk und das Fernsehen von der SED zentral gelenkt und kontrolliert. Die Medien galten daher als eines der wichtigsten Herrschaftsinstrumente der SED. Diesen medienpolitischen Machtapparat der SED gilt es in der hier vorliegenden Arbeit zu analysieren.Die Arbeit kommt dementsprechend den zentralen Fragestellungen nach, durch welche theoretischen und rechtlichen Grundlagen, durch welche Institutionen und Einrichtungen und durch welche weiteren Reglementierungen und Mechanismen die SED ihre medienpolitische „Informationsdiktatur“ organisieren und aufrecht erhalten konnte.