Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Scham, Schuld und Stolz definiert werden können und inwiefern von den einzelnen Generationen Scham in Hinblick auf die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands empfunden wird. Der 24. September 2017 ist in die Annalen der deutschen Politikgeschichte eingegangen. Denn an diesem Tag schaffte es die als rechtsextrem bekannte Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) in den deutschen Bundestag. Die letzte große politische Partei zwischen den deutschen Entscheidungsträgern, die am äußeren rechten Rand angesiedelt war, hieß NSDAP, die eine im noch größeren Maße immense und brutale Macht ausübte. Und genau hier stellt sich die Frage, ob Deutschland nicht genügend Scham und Schuld über und für die Verbrechen des Zweiten Weltkrieges empfunden hat, sodass dieser leichte Rechtsruck im eigenen Land überhaupt wieder möglich geworden ist. Auf dieser Frage und dem Umgang der einzelnen Generationen mit der nationalsozialistischen Scham der Vergangenheit liegt der Fokus dieser wissenschaftlichen Arbeit. Im ersten Kapitel werden zunächst die Begrifflichkeiten Scham, Schuld und (National-)Stolz im Zusammenhang mit der rechten Historie identifiziert. Das zweite Kapitel greift anschließend diese Definitionen wieder auf und zeigt auf, wie die Generationen mit der deutschen Scham damals umgegangen sind bzw. heute noch umgehen. So wird zunächst die Kriegsgeneration und damit die der Schuldigen und Mitläufer beleuchtet. Im Anschluss liegt der Fokus auf den Kriegskindern. Bei diesen ist es wissenswert herauszustellen, inwiefern sie sich noch in der Verantwortung für die Taten ihrer Eltern(-Generation) fühlen/fühlten und ob dies Auswirkungen auf das familiäre Umfeld mit sich zog. Im Folgenden wird auch die Problematik mit dem Thema Scham der dritten und vierten Nachkriegsgeneration, also derer, die sich heute im frühen bis mittleren Erwachsenenalter befinden, beleuchtet. Es stellt sich die Frage, ob das schwierige Verhältnis der Deutschen mit dem Patriotismus gegenwärtig immer noch so präsent ist oder nach nun über 70 Jahren allmählich wieder ein natürlicher Nationalstolz in unserem Lande Einzug hält. Dies wird anhand zwei relativ aktueller Beispiele aufgezeigt: zum einen mittels des Filmes "Er ist wieder da", der veranschaulicht, wie die Mitmenschen heute noch mit der Verbindung Scham und der Vergangenheit umgehen und somit einen nachdenklichen Zuschauer hinterlässt.
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