Margret verschlägt es als junge Waise im 19. Jahrhundert von Karlsruhe über Baden-Baden nach Paris. Als Maitresse eines französischen Generals genießt sie dort ein Leben in gehobenem Wohlstand. Für ihre deutschen Verwandten jedoch gilt sie als schwarzes Schaf der Familie, dessen Existenz vertuscht werden soll. Lange nach ihrem Tod taucht sie plötzlich in einem Karlsruher Hutladen wieder auf und geistert in der Familie ihres Neffen umher, wo sie auf die kleine Lena trifft. Was führt Margret mit dieser ungewöhnlichen "Rückkehr" im Schilde? Auch Lena zieht es als junge Frau an die Seine-Metropole. Sie führt dort ein Leben, das trotz gänzlich anderer gesellschaftlicher Verhältnisse dem Leben Margrets nicht unähnlich ist. Der Roman begleitet in großzügigen Zeitspannen den Lebensweg zweier Frauen, die unterschiedlicher kaum sein konnten und die dennoch auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben sind. Hedi Schulitz, deren Großvater mit Margret verwandt war, geht Gerüchten sowie Spuren nach und lässt so das Leben der totgeschwiegenen Pariser Tante Revue passieren.