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3 Kundenbewertungen

In einem Seebad am Atlantik begegnen sich 1937 unverhofft zwei Meister: Friedrich Glauser, mit seinem letzten Geld angereist auf der Suche nach einem Morphiumrezept, und Georges Simenon, auf Urlaub im noblen Grand Hôtel de la Plage in Saint-Jean-de-Monts. Sie unterhalten sich, finden Gefallen aneinander - und beschliessen, an Ort und Stelle gemeinsam einen Kriminalroman zu entwerfen. Simenon legt einen Toten an den Strand, Glauser macht ihn zu einem Amerikaschweizer, Grund genug, Wachtmeister Studer an den Atlantik abkommandieren zu lassen. Simenon lässt ihm Amélie Morel, die Tante des lokalen…mehr

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Produktbeschreibung
In einem Seebad am Atlantik begegnen sich 1937 unverhofft zwei Meister: Friedrich Glauser, mit seinem letzten Geld angereist auf der Suche nach einem Morphiumrezept, und Georges Simenon, auf Urlaub im noblen Grand Hôtel de la Plage in Saint-Jean-de-Monts. Sie unterhalten sich, finden Gefallen aneinander - und beschliessen, an Ort und Stelle gemeinsam einen Kriminalroman zu entwerfen. Simenon legt einen Toten an den Strand, Glauser macht ihn zu einem Amerikaschweizer, Grund genug, Wachtmeister Studer an den Atlantik abkommandieren zu lassen. Simenon lässt ihm Amélie Morel, die Tante des lokalen Inspektors, in die Quere kommen. Denn seinen Kommissar Maigret hat er in den Ruhestand geschickt. Und so spinnt der eine die Einfälle des andern weiter, nicht ohne Debatten: wozu es das Verbrechen in der Geschichte braucht, welche Indizien zum richtigen Zeitpunkt auf den Weg der Ermittler und Leserschaft gestreut werden, wie man all die Fäden, Ficelles und Schnüre am Schluss richtig verknüpft. Als sich am Ende Recht und Gerechtigkeit bekämpfen, gefällt die Auflösung weder Studer noch Mlle Morel. Also finden Glauser und Simenon eine Lösung, die so unberechenbar ist wie das wirkliche Leben. Ursula Hasler gelingt es virtuos, sich in den Stil und die Vorgehensweise gleich zweier Literaturgrössen einzufühlen und gleichzeitig mit Augenzwinkern das fundiert recherchierte Pastiche eines Wachtmeister-Studer-Romans zu erzählen.

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Autorenporträt
Ursula Hasler Roumois ist in Schaffhausen aufgewachsen und lebt heute in Baden. Sie studierte in Zürich Germanistik und Psychologie. Aus einem Studienjahr in Frankreich wurden in der Folge fast zehn Jahre Leben und Arbeiten in Paris. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz arbeitete sie als Übersetzerin und Dozentin an der Dolmetscherschule Zürich. Sie war als Professorin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig und hat zu wissenschaftlichen Themen publiziert. Ihr Debütroman "Blindgänger" erschien 2016..
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Michael Braun würdigt die "editorische Großtat" des Limmat Verlags, dessen Gesamtausgabe mit sämtlichen Prosastücken von Adelheid Duvanel die außergewöhnliche Erzählkunst der Schweizerin deutlich macht, so Braun. Erbarmungslos und präzise schildere Duvanel in ihren von Außenseitern bevölkerten, "verstörenden" Kurzgeschichten von je zwei bis sechs Seiten die "Heillosigkeit" menschlicher Existenz in all ihren Facetten, resümiert der Kritiker: um einsame Mütter, Selbstmörder oder Verlassene gehe es, und jeder Hoffnungsschimmer werde im Keim erstickt. In den surrealen Anklängen mancher Geschichten fühlt sich der Rezensent an die Prosa Kafkas erinnert. Wie Duvanel es vermag, aus gleichsam göttlicher Perspektive gleichzeitig in die Seelen ihrer Figuren und aus ihnen heraus auf die fremde Welt zu blicken, hält Braun für "große Kunst".

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