Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2.0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: 1998 erscheint in den USA bei Dark Horse Comics eine Graphic-Novel-Miniserie, die den Titel 300 trägt. Der Autor dieser Miniserie ist Frank Miller. Er beschreibt in ihr die Schlacht bei den Thermopylen, in der der Spartanerkönig Leonidas mit 300 Spartiaten und 4000 weiteren Griechen die Übermacht der Perser für zwei Tage aufgehalten hatte. Neun Jahre später, am 9. März 2007, startete in den US-amerikanischen Kinos der auf dem Comic basierende gleichlautende Film 300. Das von Zack Snyder adaptierte Drehbuch wurde durch verschiedene Handlungsstränge und Figuren, die im Comic nicht vorkommen, ergänzt. Dennoch stehen auch hier die Schlacht bei den Thermopylen und der Spartanerkönig Leonidas mit seinen 300 Spartiaten im Mittelpunkt. Abgesehen davon, dass der Film sich eines antiken Heldenklischees bedient und bei den Kritikern, im Gegensatz zu den Zuschauern, die den Film überwiegend mit Begeisterung aufnahmen, zu einer starken Kontroverse führte, bis hin zu Vorwürfen einer faschistoiden Symbolik, ist das Thema dieses Aufsatzes die dahinterstehende historische Wahrheit, vor allem aber das Idealbild Spartas, das bereits in der Antike entstand. Um aufzuzeigen, wie viel Mythos und Legende an der Geschichte Spartas haftet, wird das Bild der Schlacht weitgehend anhand von Quellen und Literatur rekonstruiert. Denn wird gerade an der Person Leonidas, den Grundtypus des spartanischen Kriegers, das Ideal Spartas verkörpert: keine Feigheit in der Schlacht und kein Ungehorsam gegen die Gesetze seines Landes.
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