Ismail Kadare, der »Homer Albaniens«, vermischt Mythos und Geschichte. Hintergründig lakonisch und raffiniert. Ein kleiner Beamter, der noch nie eine unverschleierte Frau gesehen hat, soll auf Befehl des Sultans eine halbe Million Schleier in die unterworfenen Provinzen auf dem Balkan bringen. Die Schönheit der Frauen, die ihre Gesichter nicht verstecken, erschüttert sein Weltbild, und ein gefährlicher Kummer schleicht sich in sein Herz. In drei außerordentlichen Erzählungen wird die grausame Logik totalitärer Macht offenbar, die bis in die kleinsten Winkel des osmanischen Reiches hineinwirkt, ob sie nun die seelischen Regungen des Einzelnen ausspäht, oder gleich die gesamte Elite eines rebellischen Satellitenstaates auslöscht.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.10.2015Schwarzer Stoff liegt über der Welt
Ein Händler soll eine halbe Million Körperschleier von Istanbul aus nach Westen bringen - wozu? Ismail Kadares drastische Erzählungen von osmanischer Unterdrückung öffnen weite Assoziationsräume.
Die Werke des 1936 geborenen albanischen Erzählers und Nobelpreiskandidaten Ismail Kadare hat man lange als Kunde aus fernen, exotischen Welten gelesen, geprägt vom orientalischen Fabulieren und raffinierter literarischer Camouflage: Geschichten aus dem osmanischen Despotismus als triftige Parabeln auf den Totalitarismus im Allgemeinen und die paranoide kommunistische Diktatur Enver Hodschas im Besonderen.
Inzwischen sind uns einige dieser Geschichten irritierend nahe gerückt, als wären es eher verdeckte literarische Kommentare zu aktuellen Debatten etwa in Berlin-Neukölln. Und das, obwohl "Die Schleierkarawane" im 15. Jahrhundert spielt, zu Beginn der fünfhundertjährigen Besetzung Albaniens durch das Osmanische Reich. Der ewige Widerstand gegen Unterdrückung und Islamisierung ist der Hintergrund der meisten Werke Kadares. Hadschi Milet, ein bewährter Karawanenführer, bekommt einen heiklen Auftrag. Mit einer Fracht von einer halben Million Gesichts- und Körperschleiern soll er von Istanbul aus den Balkan bereisen. Er versucht sich einzureden, er sei mit gewöhnlicher Ware unterwegs. Allah hat Tag und Nacht geschaffen, und das Menschengeschlecht nun einmal unterschieden in den verhüllten und den unverhüllten Teil. Aber weil nicht alle an Allah glauben, sind die Schleier eine Waffe im religiösen Kulturkampf. Durch das Dekret sollen "die Frauen vor sich selbst geschützt werden, vor dem Teufel, der in jeder von ihnen steckt". Schadenfroh geht das weniger orthodoxe Getuschel in Stambul: "Sollten doch ruhig auch die bisher unverhüllten Dämchen auf dem Balkan leiden."
Auf seiner Reise begegnet Hadschi Milet erstmals dem Christentum. Er wundert sich, "dass die Kirchen mit ihren schimmernden Kreuzen ganz offen herumstehen durften". Immerhin: "Die neuen Minarette aus weißem, behauenem Stein überstrahlten die alten, von den Jahren und dem Wetter geschwärzten Kirchen...Die junge Braut kämpfte mit der alten Schindmähre, bis sie besiegt war." Bei den realen Frauen aber erlebt es Hadschi Milet zu seiner Verstörung genau andersherum. An einem Brunnen trifft er eine Gruppe fröhlicher und freundlicher junger Frauen: Haartracht, Hals und Beine - alles gut zu sehen, und vor allem: "entblößte" Gesichter und offene Blicke. Hadschi Milet ist es, als würde an diesem Tag eine zweite Sonne aufgehen.
Der einfache Märchenton verbindet sich mit subtiler psychologischer Erzählkunst. Der Karawanenführer hat Mitleid mit den Frauen, auf die die Verschleierungspflicht zukommt, und zugleich steigt in ihm aus dunklen Quellen die Wut hoch: "Keine von euch wird davonkommen, dachte er zornig, keine. Wenn ihr dreizehn Jahre alt werdet, steckt man euch in den Schleier. Wie Krähen werdet ihr aussehen." Seine Aufgabe erscheint ihm ebenso fromm wie furchtbar. In einer albanischen Stadt ist die Bevölkerung widerspenstig; man ist wütend über das Dekret des fernen Sultans. "Ich habe die Schleier bloß transportiert", redet sich Hadschi Milet heraus. Aber ebenso unwohl fühlt er sich, wenn er als "Sendbote des Islam", "Ruhestifter" oder "Teufelseinschläferer" gepriesen wird. Und noch unwohler, als er auf dem Rückweg keine fröhlichen Frauen mehr vorfindet: "Alle hatte die Nacht verschluckt."
Es kommt ihm vor, als wäre er, der Frauenverhüller, mit einem riesigen schwarzen Tuch über Dörfer und Städte gezogen. Er hat Albträume, verwünscht den Verschleierungs-Ferman, weint im Schlaf. Letzteres ist besonders verdächtig. Wer weint, hat Grund zur Reue, also vermutlich staatsfeindliche Handlungen begangen. Da der Reisende längst von Spitzeln des Sultans begleitet wird, inhaftiert man ihn und erwartet sein Geständnis. Er wird gefoltert, man droht, "ihm bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen, ihn zu zersägen, zu pfählen, zu Kerzenfett zu verarbeiten" - solche Formen des Überwachens und Strafens sind der "schwarze Stoff", den das islamische Reich für den unverschleierten männlichen Teil der Gesellschaft bereithält.
Die Grausamkeit, in die das Geschehen umschlägt, kennt man aus den Romanen und Erzählungen von Ivo Andric, der zu Kadares wichtigsten Vorbildern gehört. Keiner, der das Jahrhundertwerk "Die Brücke über die Drina" gelesen hat, wird je die Szene vergessen, in der ein Saboteur des osmanischen Brückenbaus öffentlich gepfählt wird, beschrieben im Ton einer merkwürdig gelassenen (keineswegs kalten oder zynischen) Nüchternheit. Diesen Stil hat sich Kadare bei Andric abgeschaut; er kommt verstärkt in der zweiten Novelle des vorliegenden Bandes zur Geltung. Sie handelt von einem großen Versöhnungsfest, das der Sultan den albanischen Fürsten anbietet. Nun, da die Aufrührer "durch königlichen Dschihad vernichtet und in Staub verwandelt" seien, so die Verlautbarung von Mahmud II., "reiche ich dem versammelten Albanien die Friedenshand", auf dass es sich "fortan als Schmuckkästlein an der adriatischen Küste darbiete". "Der Festausschuss" heißt die Geschichte, und die längste Zeit werden die aufwendigen, von Kompetenzstreitigkeiten begleiteten Vorbereitungen zum Fest dargestellt, bis hin zur Auswahl der Nationalgerichte, Süßspeisen, Volkstänze und akrobatischen Darbietungen. Eingehend wird die Herstellung des großen Baklava-Strudelgebäcks mit 140 Lagen Blätterteig geschildert; der Küchenchef agiert am Rand des Nervenzusammenbruchs.
Wenn dann noch die von der Hohen Pforte geladenen Würdenträger bei ihrer Ankunft aufgelistet werden, beginnt man sich zu fragen, ob die Erzählung nicht selbst aus 140 Lagen Blätterteig besteht. Das in die Länge gezogene Vorspiel ist jedoch ein effektives Kontrastmittel. Nach einer jähen Wendung wird ein Massaker beschrieben. Denn in Wahrheit geht es darum, die versammelte albanische Führungsschicht auf einen Schlag abzuschlachten; auf den Silberplatten des Festmahls werden dem Herrscher in Istanbul die Köpfe präsentiert. Wie die meisten phantastisch anmutenden Gewaltexzesse im Werk Kadares hat auch dieser eine Entsprechung in der Historie. 1830 ließ Mahmud II. tausend albanische Würdenträger niedermetzeln, die er unter dem Vorwand versammelt hatte, sie für ihre Loyalität auszuzeichnen.
Einen Schnelldurchlauf durch zweihundert Jahre albanischer Geschichte bietet das längste Stück des Bandes, "Das Geschlecht der Hankonen". Es ist eine Familienchronik aus Ismail Kadares Heimatstadt Gjirokastra, ein lakonisch präsentierter Bilderbogen der Schicksalsschläge. Von ungeheuren Skorpionplagen ist Rede, vom Wüten der "Geldseuche" und vom größten Raubzug aller Zeiten: "Zur letzten Mitternacht im Oktober wurde der Mond gestohlen." Die Kraft der Titelerzählung erreicht dieser Miniaturroman zwar nicht, aber Schrecken und Heiterkeit, Mythen und Wunder kreuzen sich auch in dieser Geschichte.
WOLFGANG SCHNEIDER
Ismail Kadare: "Die Schleierkarawane". Erzählungen.
Aus dem Albanischen von Joachim Röhm. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015. 208 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Händler soll eine halbe Million Körperschleier von Istanbul aus nach Westen bringen - wozu? Ismail Kadares drastische Erzählungen von osmanischer Unterdrückung öffnen weite Assoziationsräume.
Die Werke des 1936 geborenen albanischen Erzählers und Nobelpreiskandidaten Ismail Kadare hat man lange als Kunde aus fernen, exotischen Welten gelesen, geprägt vom orientalischen Fabulieren und raffinierter literarischer Camouflage: Geschichten aus dem osmanischen Despotismus als triftige Parabeln auf den Totalitarismus im Allgemeinen und die paranoide kommunistische Diktatur Enver Hodschas im Besonderen.
Inzwischen sind uns einige dieser Geschichten irritierend nahe gerückt, als wären es eher verdeckte literarische Kommentare zu aktuellen Debatten etwa in Berlin-Neukölln. Und das, obwohl "Die Schleierkarawane" im 15. Jahrhundert spielt, zu Beginn der fünfhundertjährigen Besetzung Albaniens durch das Osmanische Reich. Der ewige Widerstand gegen Unterdrückung und Islamisierung ist der Hintergrund der meisten Werke Kadares. Hadschi Milet, ein bewährter Karawanenführer, bekommt einen heiklen Auftrag. Mit einer Fracht von einer halben Million Gesichts- und Körperschleiern soll er von Istanbul aus den Balkan bereisen. Er versucht sich einzureden, er sei mit gewöhnlicher Ware unterwegs. Allah hat Tag und Nacht geschaffen, und das Menschengeschlecht nun einmal unterschieden in den verhüllten und den unverhüllten Teil. Aber weil nicht alle an Allah glauben, sind die Schleier eine Waffe im religiösen Kulturkampf. Durch das Dekret sollen "die Frauen vor sich selbst geschützt werden, vor dem Teufel, der in jeder von ihnen steckt". Schadenfroh geht das weniger orthodoxe Getuschel in Stambul: "Sollten doch ruhig auch die bisher unverhüllten Dämchen auf dem Balkan leiden."
Auf seiner Reise begegnet Hadschi Milet erstmals dem Christentum. Er wundert sich, "dass die Kirchen mit ihren schimmernden Kreuzen ganz offen herumstehen durften". Immerhin: "Die neuen Minarette aus weißem, behauenem Stein überstrahlten die alten, von den Jahren und dem Wetter geschwärzten Kirchen...Die junge Braut kämpfte mit der alten Schindmähre, bis sie besiegt war." Bei den realen Frauen aber erlebt es Hadschi Milet zu seiner Verstörung genau andersherum. An einem Brunnen trifft er eine Gruppe fröhlicher und freundlicher junger Frauen: Haartracht, Hals und Beine - alles gut zu sehen, und vor allem: "entblößte" Gesichter und offene Blicke. Hadschi Milet ist es, als würde an diesem Tag eine zweite Sonne aufgehen.
Der einfache Märchenton verbindet sich mit subtiler psychologischer Erzählkunst. Der Karawanenführer hat Mitleid mit den Frauen, auf die die Verschleierungspflicht zukommt, und zugleich steigt in ihm aus dunklen Quellen die Wut hoch: "Keine von euch wird davonkommen, dachte er zornig, keine. Wenn ihr dreizehn Jahre alt werdet, steckt man euch in den Schleier. Wie Krähen werdet ihr aussehen." Seine Aufgabe erscheint ihm ebenso fromm wie furchtbar. In einer albanischen Stadt ist die Bevölkerung widerspenstig; man ist wütend über das Dekret des fernen Sultans. "Ich habe die Schleier bloß transportiert", redet sich Hadschi Milet heraus. Aber ebenso unwohl fühlt er sich, wenn er als "Sendbote des Islam", "Ruhestifter" oder "Teufelseinschläferer" gepriesen wird. Und noch unwohler, als er auf dem Rückweg keine fröhlichen Frauen mehr vorfindet: "Alle hatte die Nacht verschluckt."
Es kommt ihm vor, als wäre er, der Frauenverhüller, mit einem riesigen schwarzen Tuch über Dörfer und Städte gezogen. Er hat Albträume, verwünscht den Verschleierungs-Ferman, weint im Schlaf. Letzteres ist besonders verdächtig. Wer weint, hat Grund zur Reue, also vermutlich staatsfeindliche Handlungen begangen. Da der Reisende längst von Spitzeln des Sultans begleitet wird, inhaftiert man ihn und erwartet sein Geständnis. Er wird gefoltert, man droht, "ihm bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen, ihn zu zersägen, zu pfählen, zu Kerzenfett zu verarbeiten" - solche Formen des Überwachens und Strafens sind der "schwarze Stoff", den das islamische Reich für den unverschleierten männlichen Teil der Gesellschaft bereithält.
Die Grausamkeit, in die das Geschehen umschlägt, kennt man aus den Romanen und Erzählungen von Ivo Andric, der zu Kadares wichtigsten Vorbildern gehört. Keiner, der das Jahrhundertwerk "Die Brücke über die Drina" gelesen hat, wird je die Szene vergessen, in der ein Saboteur des osmanischen Brückenbaus öffentlich gepfählt wird, beschrieben im Ton einer merkwürdig gelassenen (keineswegs kalten oder zynischen) Nüchternheit. Diesen Stil hat sich Kadare bei Andric abgeschaut; er kommt verstärkt in der zweiten Novelle des vorliegenden Bandes zur Geltung. Sie handelt von einem großen Versöhnungsfest, das der Sultan den albanischen Fürsten anbietet. Nun, da die Aufrührer "durch königlichen Dschihad vernichtet und in Staub verwandelt" seien, so die Verlautbarung von Mahmud II., "reiche ich dem versammelten Albanien die Friedenshand", auf dass es sich "fortan als Schmuckkästlein an der adriatischen Küste darbiete". "Der Festausschuss" heißt die Geschichte, und die längste Zeit werden die aufwendigen, von Kompetenzstreitigkeiten begleiteten Vorbereitungen zum Fest dargestellt, bis hin zur Auswahl der Nationalgerichte, Süßspeisen, Volkstänze und akrobatischen Darbietungen. Eingehend wird die Herstellung des großen Baklava-Strudelgebäcks mit 140 Lagen Blätterteig geschildert; der Küchenchef agiert am Rand des Nervenzusammenbruchs.
Wenn dann noch die von der Hohen Pforte geladenen Würdenträger bei ihrer Ankunft aufgelistet werden, beginnt man sich zu fragen, ob die Erzählung nicht selbst aus 140 Lagen Blätterteig besteht. Das in die Länge gezogene Vorspiel ist jedoch ein effektives Kontrastmittel. Nach einer jähen Wendung wird ein Massaker beschrieben. Denn in Wahrheit geht es darum, die versammelte albanische Führungsschicht auf einen Schlag abzuschlachten; auf den Silberplatten des Festmahls werden dem Herrscher in Istanbul die Köpfe präsentiert. Wie die meisten phantastisch anmutenden Gewaltexzesse im Werk Kadares hat auch dieser eine Entsprechung in der Historie. 1830 ließ Mahmud II. tausend albanische Würdenträger niedermetzeln, die er unter dem Vorwand versammelt hatte, sie für ihre Loyalität auszuzeichnen.
Einen Schnelldurchlauf durch zweihundert Jahre albanischer Geschichte bietet das längste Stück des Bandes, "Das Geschlecht der Hankonen". Es ist eine Familienchronik aus Ismail Kadares Heimatstadt Gjirokastra, ein lakonisch präsentierter Bilderbogen der Schicksalsschläge. Von ungeheuren Skorpionplagen ist Rede, vom Wüten der "Geldseuche" und vom größten Raubzug aller Zeiten: "Zur letzten Mitternacht im Oktober wurde der Mond gestohlen." Die Kraft der Titelerzählung erreicht dieser Miniaturroman zwar nicht, aber Schrecken und Heiterkeit, Mythen und Wunder kreuzen sich auch in dieser Geschichte.
WOLFGANG SCHNEIDER
Ismail Kadare: "Die Schleierkarawane". Erzählungen.
Aus dem Albanischen von Joachim Röhm. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015. 208 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wie sich in den Geschichten Ismail Kadares Schrecken und Heiterkeit, Mythen und Wunder und Historie kreuzen, haut den Rezensenten Wolfgang Schneider um. Zudem, findet er, hat zumindest eine der in diesem Band versammelten Erzählungen aktuelle Bezüge zur Kopftuchdebatte. Es geht um einen Karawanenführer, der mit Schleiern als Fracht unterwegs ist und das Christentum kennenlernt. Für seine daraus resultierenden Zweifel soll er vom Sultan bestraft werden. Vor allem Kadares einfacher Märchenton hat es Schneider angetan. Eine Nüchternheit, die er keineswegs zynisch findet. In Verbindung mit der psychologischen Feinarbeit des Autors sorgt sie beim Rezensenten für Einblicke in zweihundert Jahre albanischer Geschichte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Er zeichnet seine Figuren einfühlsam, zu Realität mischt sich märchenhaft orientalische Erzähllust. St. Galler Tagblatt 20150625